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  • Der Tokyo Sky Tree ist mit seiner beeindruckenden Höhe von 634 Metern nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch das Wahrzeichen Tokyos

    Japans neuer Fernsehturm

    Tokyo Sky Tree

    Im Bezirk Sumida, im Stadtteil Oshiage, liegt der Tokyo Sky Tree. Dieser neue Fernsehturm ist mit 634 m zum Bauende im Februar 2012 das zweithöchste freistehende Gebäude der Welt – nur noch übertroffen vom Burj Khalifa in Dubai (828 m) – und höchstes Gebäude Japans. Hinauf gelangt man mit einem Hochgeschwindigkeitsaufzug, dessen gläserne Decke während der rasanten Fahrt einen Blick nach oben erlaubt. Aussichtsplattformen, unter anderem mit gläsernem Boden, finden sich auf 350 und 450 m Höhe und erlauben somit einen großartigen Blick über Tokio.

    Die Entscheidung, die Zahl 634 als endgültige Höhe zu wählen war kein Zu­fall. Ziel war es eine Zahl zu wählen, die sich die Menschen einfach mer­ken können, da der Turm das Symbol für die komplette Umgebung sein würde. Der Klang der Nummer 634 ist in alter japanischer Sprache „mu-sa-shi“. Dies erinnert die Japaner an die Provinz Musashi aus der Vergangenheit, die ein großes Gebiet, inklusive Tokio, Saitama und Teile der Kanagawa Präfek­tur beinhaltete. Historisch gesehen steht der Tokyo Sky Tree also auf dem alten Gebiet der Musashi Provinz. Von der Aussichtsplattform aus können die Besucher ihre Blicke schweifen lassen und in die Ferne über die Landschaft der alten Musashi Provinz blicken. Dadurch, dass mit dem Tokyo Sky Tree ein bekannter, historischer Begriff verknüpft ist, können sich die Menschen den Turm und seine Höhe besser im Gedächtnis be­hal­ten. Da der Tokyo Sky Tree eine Art großes Wahrzeichen werden soll, ist dies von großer Bedeutung.

    Das Maskottchen des Tokyo Sky Trees ist Sorakara-chan, was übersetzt „von dem Himmel-chan“ bedeutet. Das kleine Mädchen in einem blauen Kleid, mit einer roten Nase und Haaren in Sternform, wurde aus über 65 Vorschlägen ausgewählt. Das Muster des Kleides des Maskottchens ist an die Struktur des Tokyo Sky Trees selbst angelehnt.

    Nutzung als Fernsehturm

    Die Hauptaufgabe des Tokyo Sky Tree ist die Übertragung des digitalen Rundfunks. Bereits seit Dezember 2003 ist der digitale Rundfunk im Kanto Gebiet vertreten, allerdings gibt es in Tokio viele hohe Gebäude die 200 Meter überschreiten. Somit war es für eine gute Sendequalität wichtig, einen höheren Turm zu bauen. Durch die enorme Höhe des Tokyo Sky Trees hat sich die Sendekapazität des digitalen Rundfunks verdoppelt. Mittlerweile ist ebenfalls im Gespräch, das Gebiet der Berichtserstattung von „One Seg“ für mobile Terminals zu erweitern. Dies ist bereits seit April 2006 in Planung.

    Darüber hinaus ist zu erwarten, dass der Tokyo Sky Tree eine große Rolle in dem Punkt Katastrophenprävention einnehmen wird. Dies bezieht Erdbeben und Tsunamis mit ein.

    Lage und Stadtteil

    Der Turm befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs der Tōbu-Bahngesellschaft. Die Gesellschaft übernimmt etwa 60 Milliarden Yen, was in etwa 460 Millionen Euro entspricht, und somit einen Hauptteil der Baukosten. Sechs Rundfunk- und Fernsehsender teilen sich die restlichen Kosten. Am Fuß des Turmes soll von der Gesellschaft ein Ein­kaufs­zen­trum mit dem Namen Plaza errichtet werden. Somit sollen Besucher angelockt werden und in die Nähe des Turms gezogen werden. Der bestehende Oshiage Bahnhof wird an den Tokyo Sky Tree angeschlossen, wodurch die Isesaki-Linie, die Keisei Oshiage-Linie, die Toei Asakusa-Linie, die Tokyo Metro und die Hanzomon-Linie das neue Stadtzentrum anfahren.

    Farbliche Gestaltung

    Der Tokyo Sky Tree ist in der Originalfarbe „SKYTREE White“ entworfen worden. Die Farbwahl soll harmonisch mit der, in der Umgebung liegenden Szenerie, dem Design und Konzept wirken. Das Design überschreitet die Grenzen der Zeit und verbindet traditionelle japanische Elemente mit der Schönheit eines neo-futuristischen Designs. Die Farbe „SKYTREE White“ basiert auf einem traditionellen, japanischen Indigo Ton, genannt „Aijiro“. Dieser ist die hellste Schattierung des typischen Indigo Tons. Darüber hinaus bedient sich der Farbton einer der Techniken der Indigo-Färber, bei der ein wenig Blau zu weißer Farbe hin­zu­ge­fügt und so ein blasses, blauleuchtendes Farbergebnis erzielt wurde. Klassische Farben, wie sie von Indigo-Färbern herge­stellt werden, repräsentieren das Erbe des traditionellen, japanischen Handwerks. Mit dem Farbton „SKYTREE White“ wird ein Stück dieses Erbes mitten in die belebte Stadt gebracht. Gleichzeitig wird ein neuer Ausgangspunkt für eine neue Kultur geschaffen, die von dem modernen aber auch alten Design inspiriert wird. Gehüllt in „SKYTREE White“ sticht der Tokyo Sky Tree vor dem blauen Himmel Tokios hervor und sorgt für eine Verbindung zwischen Alt und Neu.

    Lichtdesign

    Sky Tree bei Nacht

    Es werden zwei Lichtdesigns angewendet. „Miyabi“ und „Iki“, der Geist von Edo, welche abwechselnd leuchten. Beide drücken das Konzept aus, dass das „Heute“ mit dem „Morgen“ verbunden ist und dass nach dem „Morgen“ die Zukunft folgt, die sich ausdehnt. Die Verbindung der beiden Lichtdesigns steht für „Edo“ und die Szenerie an sich reflektiert die Geschichte und Kultur von Shitamachi, dem Innenstadtgebiet.

    Krone des Lichts

    Es befinden sich Lichter auf der Spitze des Turms und an beiden Seiten der zwei Aussichtsplattformen. Die Lichter erleuchten die Stahlstruktur und gehen schrittweise zum unteren Teil des Turmes über. Ein Licht, das den Fortlauf der Zeit symbolisiert. Über den Aussichtsplattformen bewegen sich Lichter wie ein Meteor, in einer ständigen Geschwindigkeit, was den Fortlauf der Zeit repräsentieren soll und die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet.

    Beleuchtung der Stahlkonstruktion

    Die Lichter, die die Spitze des Turmes beleuchten, reichen bis in den Himmel. Es wirkt als würden die Lichter bis in das Weltall strahlen. Dies soll Hoffnungen und Träume symbolisieren. Die Kurven sollen durch eine gezielte Beleuchtung betont werden. Die LED-Leuchten harmonisieren perfekt mit der umliegenden Nachbarschaft und sind umweltfreundlich. Somit bekommt die Nachbarschaft nicht nur ein Gebäude, das das Stadtbild untermalt, sondern auch ein Gebäude, das ein echtes Vorbild in Sa­chen Umweltfreundlichkeit ist. Altmodische Stilelemente, die bereits in der Nachbarschaft vorhanden sind, wurden auf­ge­grif­fen und mit modernen Elementen kombiniert. Der Plan Energie zu sparen und somit die Umwelt zu schonen wurde geschickt mit der Schönheit des Gebäudes kombiniert. Das Lichtsystem ermöglicht es, verschiedene Inszenierungen mit den LEDs auszu­füh­ren und den Turm in noch schönerem Licht erstrahlen zu lassen.

    Baugeschichte und Details

    Tokyo Sky Tree im Bau

    Der erste Spatenstich zum Bau des Tokyo Sky Trees, wurde am 14. Juli 2008 gesetzt. Am 6. April 2009 wurde das Fundament für die drei Hauptfüße des Gebäudes fertiggestellt. Die 100 Meter Marke durchbrach der Bau des Tokyo Sky Tree am 7. August 2009. Im Oktober des Jahres 2010 erreichte der Turm eine Höhe von 497 Metern. Im März 2011 wurde bereits die 600 Meter Marke durchbrochen. Anfangs wurde eine Gesamthöhe von 610 Metern für den Tokyo Sky Tree angepeilt, am 16. Oktober 2009 stand jedoch eine endgültige Höhe von 634 Metern fest. Damit ist der Tokyo Sky Tree höher als der Canton Tower in China. Der Canton Tower galt bis dahin als höchster Fernsehturm der Welt. Lediglich das in Dubai erbaute Burj Khalifa übertrifft noch den Tokyo Sky Tree mit einer Höhe von 638 Metern bis zur höchsten Etage und 828 Metern bis zur Spitze. Die Fertigstellung des Tokyo Sky Trees erfolgte am 29. Februar 2012, also vier Jahre nach Baubeginn. Die offizielle Eröffnung wurde auf den 22. Mai 2012 festgesetzt. Seit Fertigstellung gilt der Tokyo Sky Tree als höchster Fern­seh­turm der Welt und gleichzeitig auch als das zweithöchste freistehende Bauwerk der Welt.

    Die Höhe von 200 Metern erreichte der Tokyo Sky Tree am 10. November 2009. Weitere hundert Meter wurden nur wenige Monate später, am 16. Februar 2010 vollendet. Als der Turm am 29. März 2010 eine Höhe von 338 Metern erreichte, wurde er zum höchsten Gebäude Japans, was ein denkwürdiger Moment in der Bauphase war. Etwa einen Monat später wurde eine Miniaturversion des Tokyo Sky Trees am Tobu World Square Freizeitpark enthüllt. Das Ge­bäude hatte einen Maßstab von 1:25. Somit konnte sich die Bevölkerung ein erstes Bild des geplanten Gebäudes machen, dass die Skyline der Stadt nachhaltig prägen würde.

    Die Stahlkonstruktion des Tokyo Sky Tree

    Am 30. Juli 2010 hat der Turm die 400 Meter Marke durchbrochen und er­reich­te 408 Meter. Der Rekord des höchsten je er­rich­tet­en Gebäudes in Japan wurde am 11. September 2010 gebrochen: Zwar war das Gebäude längst das höchste bestehende Gebäude im Land, allerdings war der Tsu­shima Omega Tower mit 455 Metern der höchste je gebaute Turm, er wurde aller­dings Jahre zuvor abgerissen. Zwei riesige Schwingungstilger mit einem Gesamtgewicht von 100 Tonnen wurden am 20. November desselben Jah­res, temporär an der Spitze des Turms auf einer Höhe von 497 Metern an­ge­bracht. Dies sorgte dafür, dass der Turm nicht ins Wanken geriet. Somit wurde das Gebäude Tapei 101 in der Höhe übertroffen.

    Am 16. Dezember 2010 brachten die ersten TV Stationen ihre Anlagen zum Senden am und im Turm an. Zwei Tage später folge die große Sende­an­ten­ne für das digitale Fernsehen. Der Canton Tower, der höchste Turm Chinas, wur­de am 1. März 2011 ge­schla­gen, als der Tokyo Sky Tree die 600 Meter Marke brach. Da es zu einem Erdbeben kam, wurde am 12. März die gesamte Bausubstanz auf mögliche Schäden überprüft um spä­tere Probleme und Gefahrenquellen auszuschließen. Erst nachdem si­cher­ge­stellt worden war, dass alles in Ordnung ist, wurde der Bau wieder fortgesetzt. Nur sechs Tage nach der Überprüfung erreichte der Tokyo Sky Tree seine finale Höhe von 634 Met­ern. Die 500 Meter Grenze wurde zuvor am 1. Dezember 2010 ge­bro­chen, als der Turm 511 Meter erreichte. Am 29. Februar 2012 wurde die Beendigung des Bauvorhabens bekannt gegeben und die offizielle Eröffnung sowie öffentliche Zugänglich­ma­chung für den 22. Mai 2012 festgesetzt. Die Fertigstellung des Ge­bäu­des hatte sich um zwei Monate nach hinten verschoben, da es Lieferengpässe bezogen auf die Baumaterialien gab, die bedingt durch das Erdbeben und den Tsunami in Japan (2011) entstanden waren. Am 2. März 2012 wurde eine große Zeremonie ab­ge­hal­ten, um die Fertigstellung zu zelebrieren. Während des Hotaru Festivals, am 6. März 2012 wurden die Lichter des Tokyo Sky Trees erstmals eingeschaltet. So wurde der fertige Turm zum ersten Mal in vollem Umfang präsentiert.

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