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  • Kazuyoshi Funaki

    Japanischer Skispringer

    Der japanische Skispringer Kazuyoshi Funaki wurde am 27. April 1975 in Yoichi auf der Insel Hokkaido geboren. Elf Jahre später machte er seine ersten Skisprungversuche. Um schon bald als Ausnahmetalent aufzufallen, das zu einem der besten ja­pa­ni­schen Skispringer aller Zeiten avancierte.
    Bezeichnenderweise ist Yoichi auch der Geburtsort des als Nationalheld gefeierten ehemaligen Skispringers Yukio Kasaya, der 1972 im japanischen Sapporo zugleich Olympiasieger und Weltmeister wurde.

    Aus dem japanischen C-Kader holte man Funaki Kazuyoshi direkt in die erste Mannschaft, in den A-Kader. 1992 hatte er sein Welt­cupdebut in Sapporo im Alter von 17 Jahren. Zwei Jahre später, am 10. Dezember 1994 feierte er seinen ersten Sieg beim Einzelspringen von der Normalschanze in Planica, Slowenien. Dies war der Beginn einer großen Karriere, die ihren Höhepunkt in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre erreichte.
    Die Vierschanzentournee 1994/ 95 wäre um ein Haar der nächste große Erfolg des damals 22-jährigen Japaners geworden. Nach drei von vier Springen gingen ein 10. und ein vierter Platz sowie ein Sieg auf sein Konto. Dies bedeutete die Führung in der Gesamtwertung. Nur ein Sturz beim vierten Springen in Bischofshofen verhinderte seinen Sieg, denn Funaki gelang dort die Ta­ges­best­weite. Nach dem Punktabzug für die missglückte Landung blieb ihm allerdings lediglich Platz Zwei.

    Doch die großen Erfolge sollten nicht ausbleiben. In den darauffolgenden Jahren sammelte er Weltcupsiege in Harrachov (Tsche­chi­en), Innsbruck (Österreich), Oslo (Norwegen) und Kuopio (Finnland). 1997 landete er auf Platz Drei der Skisprung-Weltcup-Gesamtwertung.
    1998 wurde das Jahr des Kazuyoshi Funaki: Er trug Siege in den ersten drei Springen der Vierschanzentournee davon und er­reich­te somit den Gesamtsieg dieses im Skisport hochangesehenen Wettbewerbs. Außerdem stand er auch bei Welt­cup­sprin­gen in Oberstdorf und Planica ganz oben auf dem Podest. Der Japaner machte allerdings nicht nur durch seine Erfolge von sich reden, sondern auch durch seinen außergewöhnlichen Sprungstil. Für ihn typisch sind eine sehr gestreckte Vorlage und ein brei­tes V, in das er sich in der Luft fast „hineinlegt“. Dies brachte ihm nicht nur den Beinamen „Kamikaze“ ein, häufig wurde er auch von den Punktrichtern mit überdurchschnittlich hohen Haltungsnoten bewertet.

    Die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano stellen einen Höhepunkt in Funakis sportlichem Leben dar. Von der Groß­schan­ze gelang ihm ein souveräner Sieg, bei dem er für seinen Stil von der Jury fünf Mal die Traumnote 20 erhielt. Dies gelang vor ihm nur ganz wenigen Skispringern. Dazu gewann er mit dem japanischen Team im eigenen Land die Goldmedaille und heimste noch eine silberne auf der Normalschanze ein. Im selben Jahr wurde er zudem Skiflug-Weltmeister in Oberstdorf. Am Ende der Saison stand er auf Platz Zwei der Gesamtwertung im Weltcup.
    Die Nordische Skiweltmeisterschaft im Folgejahr in Ramsau verlief für den Japaner ebenfalls erfolgreich, denn er konnte eine Goldmedaille im Einzelspringen und eine Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb mit nach Hause nehmen. Die Saison 1998/99 schloss er auf Rang Vier der Gesamtwertung ab.

    An diese Erfolge konnte er in der nächsten Zeit leider nicht mehr anknüpfen. Er schaffte in den nächsten Jahren zwar immer noch beachtliche Plätze zwischen 11. und 30. im Gesamtweltcup und ein paar gute Resultate im Sommer-Grand-Prix, doch an seine alte Form kam er nicht mehr heran. Am 5. Februar 2005 gelang im noch einmal ein Überraschungssieg bei einem tur­bu­len­ten Springen in Sapporo, bei dem die schwierigen Windverhältnisse eine relativ große Rolle im Wettkampf spielten. Danach wurde es immer ruhiger um Funaki. Bei landesinternen Wettbewerben nahm er noch teil und gehörte dort immer noch zu den Guten, aber bei seinem Comeback in den Weltcup in der Saison 2008/09 musste er feststellen, dass er nicht mehr zu der Welt­spitze zählte.

    Mittlerweile lebt der Japaner in Slowenien und trainiert selbstständig mit seinem persönlichen Trainer und nicht mit dem ja­pa­ni­schen Kader. Seine jüngsten Errungenschaften sind immerhin ein Sieg mit der Mannschaft und ein zweiter Platz im Einzel bei den Asien-Winterspielen in Almaty.
    Insgesamt blickt Funaki auf eine große Karriere im Skispringen zurück. Mit insgesamt 15 Weltcupsiegen, als Gewinner der Nordischen Skiweltmeisterschaften und Skiflugweltmeister, Vierschanzentourneesieger und zudem noch Olympiasieger im Einzel und mit der Mannschaft zählt er zu den erfolgreichsten japanischen Skispringern aller Zeiten.



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