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  • Eisaku Sato

    Friedensnobelpreisträger

    Der japanische Friedensnobelpreisträger Eisaku Satō (jap. Satō Eisaku) wurde am 27. März 1901 in Tabuse, Yamaguchi in Ja­pan geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. 1921 beendete er die Highschool und begann anschließend ein Studium der Rechtswissenschaften an der Tokyo Imperial University (heute Tokyo University), welches er 1924 abschloss. Mit 25 Jahren heiratete Satō seine Cousine Hiroko Satō mit der er zwei Söhne, Ryutaro und Shinji, hatte. In seiner Freizeit spielte er gerne Golf, ging Angeln oder zelebrierte eine traditionelle japanische Teezeremonie mit seiner Frau.

    Nach seinem Studium begann Eisaku Satō eine Laufbahn als Beamter im japanischen Eisenbahnministerium, in dem er 1941 zum Leiter des Kontrollbüros aufstieg. Zwei Jahre später wurde er Leiter der Eisenbahnabteilung Osaka, im Jahr darauf schließ­lich Staatssekretär im Verkehrsministerium. In diesem Jahr beendete er seine Laufbahn als Beamter.
    1948 wurde Satō dann auch politisch aktiv. Er trat der Demokratisch-Liberalen Partei Japans bei und wurde bald darauf Chef­ka­bi­netts­sekretär unter Shigeru Yoshida. Bis zu seinem Rücktritt aus der Politik 1972 war Eisaku Satō Mitglied des japanischen Un­ter­hau­ses, und bekleidete in dieser Zeit auch viele verschiedene Positionen. So war er ein Jahr lang Minister für Post und Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on und zwei Jahre Bauminister.
    1953 wurde er Generalsekretär der Liberalen Partei, beteiligte sich allerdings nicht an der Gründung der Liberaldemokratischen Partei (LDP) 1955. Erst zwei Jahre später trat er bei und gründete die Satō-Faktion, welche als Vorläufer der mächtigen Tanaka-Faktion gilt.
    1954 wurde Satō in einen Korruptionsskandal verwickelt, während dem er verurteilt und inhaftiert wird. Folglich zog er sich ein paar Jahre aus der Politik zurück.
    Erst unter seinem älteren Bruder Kishi Nobusuke nahm Eisaku Satō 1958 wieder ein politisches Amt an, er wurde erst Finanz­mi­ni­ster, drei Jahre später dann Minister für Internationalen Handel und Industrie und schließlich von 1961 bis 1963 Minister für Wissenschaft und Technik. Zusätzlich übernahm er das Amt des Vorsitzenden der japanischen Kernenergiekommission.

    Als schließlich Ikeda Hayato sein Amt als Premierminister aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, schlug er Eisaku Satō als Nachfolger vor. Dieser nahm dankend an, und führte das Werk seines Vorgängers fort. Er brachte die Wirtschaft voran und näherte sich immer mehr der amerikanischen Politik an. Vor allem unterstützte er diese gegen den Vietnam, was sich für sein Land lohnte: Amerika wickelte das große Reparatur- und Nachschubgeschäft für den Vietnamkrieg größtenteils über Japan ab. Dies trug dazu bei, dass Japan während Eisaku Satōs Amtszeit als wirtschaftliche Macht aufstieg, und schließlich die dritt­größte Weltwirtschaftsmacht wurde.
    Mit seinem Antritt als Premierminister übernahm Satō auch den Parteivorsitz der LDP.

    1969 reiste Eisaku Satō nach Washington DC zum damaligen Präsidenten Richard Nixon. Er verhandelte über die Rückgabe der Ryūkyū-Inseln, die im Pazifikkrieg von den USA besetzt wurden. Diese Verhandlungen führten zu einer Verstärkung der Po­si­ti­on Japans, welches nun als gleichwertiger Partner gegenüber Amerika galt. Außerdem waren sie schließlich erfolgreich, so­dass das „Okinawa-Archipel“ am 15. Mai 1972 wieder eine japanische Präfektur wurde.

    Da Satōs Politik eher altmodischer Natur war, und er meist zuerst im Hintergrund auf eine Reaktion anderer Staaten – haupt­säch­lich Amerika – wartete, schwand sein politisches Ansehen mit der Zeit. Mehr oder weniger freiwillig musste Eisaku Satō dann im Juli 1972 zurücktreten, auch als Parteivorsitzender. Als Premierminister war er damit jedoch 8 Jahre im Amt – länger als irgendeiner vor ihm.

    Sein Schaffen gegen die Atomaufrüstung ist ambivalent. Während seiner Amtszeit unterschrieb Eisaku Satō für Japan den Atom­waf­fensperr­vertrag und engagierte sich damit gegen die atomare Aufrüstung. Auch setzte er sich durch die Verhandlungen über die Ryūkyū-Inseln mit Präsident Nixon für den Frieden im pazifischen Raum ein. Für diese Taten erhielt Satō 1974 als erster Asi­a­te den Friedensnobelpreis. Jahrzehnte später kam jedoch heraus, dass bei der Verhandlung zur Rückgabe der Ryūkyū-Inseln 1969 eine geheime Übereinkunft der Präsidenten es den USA erlaubte, nukleare Waffen auf Okinawa im Falle eines Krieges zu lagern.

    Nur ein Jahr nach der Verleihung des Friedensnobelpreises starb Eisaku Satō am 3. Juni 1975 im Alter von 74 Jahren in Tokyo.



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