- Studien- & Fernreisen
- Nordjapan
- Aktivreisen
- Wanderreisen
- Süd- & Westjapan
- Themenreisen
- Japan & Ostasien
- Städtereisen Ostasien
- Korea/Taiwan Reisen
- Japan Reiseinformationen
- Reiseberichte Japanreisen
- Japan Weltkulturerbe
- Japan Länderinformationen
Sind Sie ein Freund fremder Länder und ausgedehnter Radtouren? Dann vereinen Sie diese Leidenschaften und kommen Sie mit auf eine Japanreise der besonderen Art.
„Shimanami – Japan mit dem Rad“ nennt sich unsere exklusive Fahrradreise, welche Sie mit dem Fahrrad über Inseln und Brücken entlang der wundervollen Seto-Inlandsee führt. Dieses Meer zwischen den japanischen Hauptinseln Honshu und Shikoku zählt sicherlich zu den reizvollsten Landschaften weltweit.
Natürlich werden Sie ebenfalls etwas über die japanische Geschichte und Kultur erfahren, in
der
tausendjährigen Kaiserhauptstadt Kyoto und der geschäftigen Metropole Tokyo.
Kommen Sie mit und lassen Sie sich verzaubern.
Sie starten von Frankfurt und fliegen über Tokyo nach Hiroshima.
Schon aus dem Flugzeug heraus können Sie die Inselwelt unter sich sehen. Die Seto Inlandssee zwischen den Hauptinseln Honshu und Shikoku ist gespickt mit kleinen und großen Inseln, von denen Sie einige im Laufe der Reise besuchen werden.
Nach der Landung in Hiroshima empfängt Sie Ihr Reiseleiter am Flughafen. Im Anschluss erfolgt der kurze Transfer nach Onomichi, wo Sie in Ihr Hotel einchecken und einen ersten Rundgang durch die Stadt machen, um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen.
Das Städtchen Onomichi wurde bereits in vielen japanischen Filmen und Serien auf Grund seiner alten Straßenzüge als Filmkulisse verwendet. Nachdem Sie die Fahrräder getestet haben, streifen Sie durch das Labyrinth aus engen Gassen, vorbei an alten Wohnhäusern, Tempeln und Pagoden den Hang hinauf, bis Sie am obersten Punkt den Tempel Senkoji. Von hier oben haben Sie eine fantastische Aussicht auf die Stadt und das Meer und im Tempel selbst erfahren Sie mehr über den Buddhismus in Japan.
Japans 8 Millionen Götter
Ihr Weg führt Sie weiter zum Ushitora Schrein, einem Heiligtum der japanischen Urreligion, dem Shintoismus. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen sagen die Japaner, dass sie 8 Millionen Götter verehren und das ist gar nicht so weit hergeholt, denn in der animistischen Religion werden neben zu Göttern gewordenen Menschen auch Naturphänomene, wie Berge, Flüsse oder Felsen verehrt. So auch in diesem Schrein, wo unter anderem die Sonnengöttin, der Sturmgott und ein gewaltiger Kampferbaum, der ebenfalls einen Gott beherbergt, verehrt wird.
Heute geht es dann so richtig los mit Ihrer Fahrradtour. Vor Ihnen liegt die Shimanami Kaido, eine Radstrecke, die über mehrere Inseln und Brücken die größte Hauptinsel Honshu mit der ländlicheren Hauptinsel Shikoku verbindet. Auf Ihrem Weg erwarten Sie brückenarchitektonische Meisterwerke, wunderbare Aussichten auf die Inlandsee und kulturelle Sehenswürdigkeiten abseits herkömmlicher Touristenpfade.
Auf den Spuren der Murakami-Piraten
Mit der Fähre setzen Sie nach Mukaijima über und fahren über die erste Brücke nach Innoshima. Hier besuchen Sie eine Festung der Murakami-Piraten. Der Begriff „Piraten“ ist etwas irreführend, verstand sich der Murakami-Clan in Japans Mittelalter und Feudalzeit doch eher als Geleitschutz und Kontrollmacht über den Handel in der Inlandsee, statt als plündernde Freibeuter. Diese Familie wird Ihnen auf unserer Reise immer wieder begegnen, denn sie kontrollierten über mehrere Jahrhunderte die Route, auf der Sie unterwegs sind.
Sonnenuntergänge
Es wird weiter gestrampelt und in Windeseile sind Sie auch schon in Setoda, wo Sie die Nacht verbringen werden. Doch bevor Sie einkehren, noch einen kleinen Abstecher zu Sunset Beach, um den Sonnenuntergang zu genießen, dann wird sich in einer der ländlichen Unterkünfte zur Ruhe gelegt.
Sie starten in den Tag mit einem Rundgang durch den nahegelegen Kosanji Tempel. Die Anlage ist zwar noch keine hundert Jahre alt, beeindruckt aber durch die Vielfalt an Gebäuden und ihren pompösen Stil. Von dem Industriellen Koso Kosanji 1936 in Gedenken an seine verstorbene Mutter gegründet, beherbergt das Tempelareal Repliken berühmter Tempelgebäude aus dem Rest des Landes, einen Höhlengang mit Höllendarstellungen und Buddhastatuen, sowie ein Marmormonument des Bildhauers Kuetani Kazuto.
Haseninsel
Wir verlassen Ikuchijima und fahren über die Tatara Brücke zum Hafen von Kamiura, von wo aus uns eine kleine Fähre nach Okunojima bringt, die auch gerne als Haseninsel bezeichnet wird. Von 1926 bis 1945 wurde auf dieser Insel Giftgas produziert. Leider wurden als Versuchstiere Kaninchen verwendet. Nach 1945 wurde der Stützpunkt aufgegeben und die Tiere in die Freiheit entlassen. Heute sind die Häschen zahm und können gefüttert und gestreichelt werden.
Übernachtung auf Japanisch
Die Nacht verbringen Sie heute in einem Ryokan, also einem traditionellen japanischen Hotel. Dazu gehören ein ausgiebiges Abendessen aus verschiedenen Kleinigkeiten und das Schlafen in einem auf Reisstrohmatten (Tatami) ausgebreiteten Futon. Bevor Sie aber in Ihren Schlafkimono (Yukata) schlüpfen, bietet sich noch ein Besuch im lokalen Onsen an. Diese Thermalbäder sind im von vulkanischer Aktivität geprägten Japan weit verbreitet und werden seit Jahrhunderten von den Einheimischen zur Entspannung verwendet.
Nachdem Sie sich bei einem ausgiebigen japanischen Frühstück für den Tag gestärkt haben, schwingen Sie sich auf den Sattel und machen sich auf die letzte Etappe der Shimanami Kaido. Mit dem Schlagen der Glocke des Tatara Shimanami Parks läuten Sie im wahrsten Sinne des Wortes einen wirklichen Brückenmarathon ein, denn Sie werden im Laufe des Tages drei Brücken bezwingen.
Wo die Schwerter ruhen
Nächster Stopp des heutigen Tages ist der Ort Miyaura auf der Insel Omishima. Hier wartet der berühmte Oyamazumi Jinja Schrein auf Sie, in dem die Schutzgottheit der Seefahrer und Krieger verehrt wird. Aus diesem Grund kamen viele berühmte Fürsten und Samurai zu diesem heiligen Ort, um für Erfolg in der Schlacht zu beten. Nach erfolgreichem Ausgang dieser, opferten sie dem Schrein ihre Schwerter, Rüstungen und Helme, weshalb sich im Schatzhaus des Schreins eine große Anzahl an vom japanischen Staat anerkannten Kulturgütern befindet.
Die Fahrradpiraten nehmen Kurs aufs Festland
Anschließend geht es über die Omishima Brücke und die Hakata Oshima Brücke auf die Insel Oshima. Hier erfahren Sie im Murakami Suigun Museum mehr über die Murakami Piraten, die einstigen Herrscher in der Seto Inlandsee.
Danach geht es weiter in Richtung Hauptinsel Shikoku, doch bevor Sie über die letzte Brücke fahren steht noch eine Bootsfahrt entlang der Strömungen von Oshima auf dem Programm. Sehen Sie die Wirbel und Strudel aus nächster Nähe, um sich eine Vorstellung zu machen, mit welchem Geschick die Murakami einst durch die Gewässer navigierten.
Brücke der Superlative
Noch eben haben Sie vom Boot aus die Kurushima Kaikyo Brücke von unten gesehen, da sind Sie auch schon mit Ihrem Drahtesel auf der größten zusammenhängenden Hängebrückenstruktur der Welt. Eigentlich aus drei Einzelbrücken bestehend, hat das Gesamtgebilde eine Länge von 4015 Metern. Über sie kommen Sie in die Stadt Imabari und haben somit die kleinste der vier japanischen Hauptinseln, Shikoku, erreicht. Die Shimanami Kaido endet hier, aber das bedeutet natürlich nicht, dass Ihre Fahrradreise bereits beendet ist.
Die Fahrt von Imabari nach Matsuyama ist mit ca. 45 km eine der längeren Strecken auf Ihrer Tour. Hier geht es entlang der Küste vorbei an Reisfeldern und kleinen Dörfern in die Hauptstad der Präfektur Ehime.
Burgen und heiße Bäder
Nachdem wir die Fahrräder in unserem Hotel in Matsuyama abgestellt haben, starten wir mit einer Besichtigung der Burg von Matsuyama. Sie ist eine von nur noch zwölf original erhaltenen Burgen Japans, die die post-feudale Zeit seit 1868 überstanden hat. Abends steht dann ein Besuch eines der ältesten Badehäuser Japans an, dem Dogo Onsen. Hier können Sie nach der langen Fahrradtour Ihre Muskeln entspannen.
Per Zug geht es in die Nähe ihres heutigen Zieles, dem Städtchen Kannonji, das Teil des Pilgerwegs rund um die Insel Shikoku ist. Zwei der 88 Tempel des Pilgerwegs befinden sich in der Stadt und sie erfahren hier mehr über die 1200 Jahre alte Praxis die Insel auf ca. 1200 Kilometern zu umrunden. Einst vom Mönch Kobo Daishi ins Leben gerufen, erfreut sich das Pilgern immer noch großer Beliebtheit und wird traditionell zu Fuß durchgeführt. Erkennbar sind die Pilger an ihrer weißen Kleidung, dem Reisstrohhut und dem Pilgerstab. Mittlerweile gibt es aber auch Pilger, die mit Autos, Bussen oder Fahrrädern, ganz wie Sie, unterwegs sind.
Eine Münze für den Fürsten
Ganz in der Nähe gelegen, befindet sich ein Schreinhügel, was Ihnen nochmals vor Augen führt, wie eng Verbunden die beiden Religionen des Buddhismus und Shintoismus in Japan sind. Vom Hügel aus haben Sie eine hervorragende Aussicht auf den Strand von Kannonji und der berühmten Zenigata Sandmünze. Vor etwa 400 Jahren kündigte der lokale Fürst einen Besuch in Kannonji an und zu seinen Ehren soll das hundert Meter breite Sandgebilde innerhalb nur einer Nacht errichtet worden sein. Seitdem finden sich jedes Jahr Freiwillige zusammen, um die Sandmünze in Stand zu halten.
Einfach mal entspannen
Nach der heutigen Tour haben Sie etwas Entspannung verdient. In unserer Unterkunft wartet neben einem Abendessen auch ein Onsen Thermalbad auf Sie, in dem Sie sich erholen können.
Zwischen Reisfeldern entlang geht es weiter in das kleine Städtchen Kotohira, wo Sie Ihre Beine auf etwas andere Art anstrengen werden. Der Konpira-san Schrein befindet sich auf einem Berg, der über viele Stufen erklommen werden muss. Um genau zu sein sind es 785 Stufen zum großen Hauptheiligtum. Wer dann aber noch nicht genug hat, kann auch die zusätzlichen 583 Stufen zum inneren Heiligtum nehmen. Obwohl der Schrein auf einem Berg gebaut wurde, beherbergt er die Schutzgötter der Seefahrer, weshalb man immer wieder Opfergaben von Schiffscrews auf dem Weg findet.
Kabuki – Japanisches Theater
Nachdem Sie wieder herabgestiegen sind, wartet noch ein kleines aber interessantes Highlight auf Sie. Am Fuße des Berges befindet sich nämlich das älteste noch benutzte Kabuki Theater Japans. Bei einem Rundgang durch das Gebäude werden Sie in die Eigenarten dieser Theaterform eingeführt und erfahren mehr über die technischen Tricks mit denen die Schauspieler plötzlich auf der Bühne auftauchen und verschwinden.
Eine Nacht im Tempel
Nur wenige Kilometer entfernt, befindet sich die Stadt Zentsuji, wo sie im gleichnamigen Tempel übernachten werden. Auch dieser Tempel gehört zum Pilgerweg der Insel und im gemeinsamen Speisesaal werden Sie sicherlich andere Pilgergruppen antreffen. Bevor Sie sich in Ihrem japanischen Zimmer in Ihr Futon kuscheln, bietet sich noch ein abendlicher Spaziergang über das Tempelgelände an, denn in der Dämmerung entwickelt sich hier eine ganz besondere Atmosphäre.
Früh am Morgen ruft Sie die Tempelglocke zur Morgenzeremonie. Wie die japanischen Pilger lauschen Sie hier den Sutrengesängen der Mönche und können den Abt bei seinen Ritualen beobachten, bevor Sie im Anschluss den stockdunklen Tunnel des Tempels durchqueren dürfen. Diese Prozedur soll die Möglichkeit geben, in der Dunkelheit seine Taten zu reflektieren und den Geist von Unreinheiten befreien.
Naoshima – Die Kunstinsel
Da Sie früh aufgestanden sind, sollte der Tag auch ausgiebig genutzt werden. Sie fahren in die Stadt Takamatsu, von wo aus Sie mit der Fähre auf die Kunstinsel Naoshima übersetzen. Kunstinsel? Ja, Sie haben richtig gelesen. Auf der ganzen Insel verteilt finden Sie kleine und große Kunstwerke sowohl im Freien, als auch in alten Fischerhäusern und großen Museen. Mit dabei sind Arbeiten berühmter japanischer Künstler wie Yayoi Kusuma und Senju Hiroshi, aber auch internationaler Größen, wie Walter De Maria, Claude Monet und James Turrell. Ein Höhepunkt ist sicherlich die architektonische Meisterleistung von Japans Architekt Nr. Eins, Tadao Ando.
Die letzte Nacht als Shikoku Fahrradpirat
Nachdem Sie die Insel erkundet haben, geht es mit der Fähre zurück nach Takamatsu. Hier verbringen Sie die letzte Nacht auf Shikoku, denn am nächsten Tag ist die Zeit auf dem Sattel hier vorbei und es geht zurück auf die Hauptinsel Honshu, nach Kyoto.
Bevor Sie heute zum zweiten Abschnitt dieser Reise aufbrechen, haben Sie noch einen Programmpunkt in Takamatsu vor sich. Der Ritsurin Koen ist eine weitläufige Gartenanlage und gilt als ein Meisterwerk der Gartenbaukunst. Schlendern Sie durch das weitläufige Netzwerk aus Pfaden und kommen Sie bei einer Tasse grünen Tees im Teehaus der Anlage zur Ruhe. Sie haben es sich nach Ihrem Radabenteuer verdient!
Der „weiße Reiher“ von Himeji
Gegen Mittag verlassen Sie Shikoku und fahren über Himeji nach Kyoto mit dem Zug. Ihr treuer Drahtesel hat erst einmal Pause, denn zunächst werden Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter reisen. Die Himeji Burg, auch unter dem Namen „weißer Reiher“ bekannt, ist die größte und besterhaltene Burganlage Japans. Die Burg galt im Mittelalter wegen ihrer perfekten Konstruktion als uneinnehmbar, hat aber auch später alle proben der Zeit überdauert.
Den Abend verbringen Sie in der traditionsreichen Stadt Kyoto.
Kyoto ist das Zentrum der japanischen Hochkultur und Geschichte. Nirgendwo sonst in Japan findet man eine solche vielfältige Mischung aus alten Tempeln und Schreinen, traditionellen Gasthäusern und Spezialitätenrestaurants, jahrhundertealten Handwerksbetrieben und malerischen historischen Gassen mit Holzgebäuden. Obwohl die Stadt sich keinesfalls der Moderne verwehrt, hat sie doch auch heute noch viel von ihrem alten Charme bewahrt. Da der alte Stadtkern von Kyoto, in dem wir uns befinden, recht übersichtlich ist, erkundet man Kyoto am besten zu Fuß und (so wie wir) mit dem Fahrrad.
1000jährige Kaiserstadt
Heute begeben Sie sich auf die Spuren der Kaiser in Kyoto und besichtigen anschließend den Westen der Stadt. Über 1000 Jahre war Kyoto der Sitz des japanischen Kaiserhauses, was ihm auch den Titel sennen-no-miyako – die tausendjährige Hauptstadt einbrachte. Auf geht es zum Kaiserpalast, zwischen dessen schlichten Holzgebäuden und Gartenanlagen man sich in die Zeit der Samurai und Geishas zurückversetzt fühlt.
In einem Schrein vor Kyotos Zeit
Vom Kaiserpalast aus fahren wir noch ein Stück den Kamo-Fluss hinauf nach Norden zum Shimogamo-Schrein, dem „unteren Kamo-Schrein“. Er befindet sich, von einem Wald umgeben, an der Flusskreuzung des Kamo- und Takano-Flusses und gehört mit dem oberen Kamo-Schrein, dem Kamigamo Jinja, zu den wichtigsten und ältesten Schreinen Kyotos. Die Geschichte des Shimogamo Schreins geht über 2000 Jahre zurück, womit der Schrein doppelt so alt ist, wie die Stadt Kyoto selbst.
Ginkakuji – Es ist nicht alles Silber was glänzt
1482 vom Shogun Ashikaga Yoshimasa errichtet, lockt uns als nächstes der Silberne Pavillon, Ginkakuji, in die östliche Bergregion der Stadt. Entgegen seinem Namen ist der Pavillon des gleichnamigen Tempels aus Holz errichtet. Die Zen-Tempelanlage zieht sich an einem Berghang hinauf und beeindruckt mit seinem Moos- und Teichgarten, einem fantastischen Ausblick von den oberen Ebenen des Pilgerpfades und natürlich dem Silberpavillon. Unvergesslich auch der Trockengarten mit dem Mondbetrachtungshügel und Kiesmeer.
Ganz „zenspannt“ im Nanzenji
Knapp 3km trennen den Ginkakuji von unserem letzten Tagesziel, dem Zen-Tempel Nanzenji aus dem 13. Jahrhundert. Hier können Sie Beine und Seele wortwörtlich baumeln lassen, während Sie von der Terrasse aus den Stein- und Kiesgarten der Hojo-Halle genießen. Zenspannung vorprogrammiert.
Doch bevor Sie am Nanzenji ankommen, führt Sie unsere nächste Etappe entlang dem Philosophen Pfad, der nicht nur für seine Kirschblüte im Frühjahr, sondern auch für die zahlreichen Tempel bekannt ist, die sich von kleinen Abzweigungen des Pfades in die Berge hinauf ziehen. Vielleicht möchten Sie hier an ein paar dieser stimmungsvollen und vor allem ruhigen Tempel einmal innehalten und dabei das ein oder andere versteckte Juwel Kyotos entdecken.
Ihr heutiges Ziel ist Arashiyama, ein schmuckes Vorstadtviertel im Westen Kyotos, in dem sich schon vor über tausend Jahren der Adel aus Kyoto von der Hitze der Sommermonate erholte. Wir fahren mit dem Fahrrad aus dem Zentrum Kyotos heraus und dann am Flussufer des Katsura Flusses bis zur berühmten Togetsukyo-Brücke Arashiyamas. Wie schon die Adligen werden Sie durch Bambushaine wandeln und den Zen-Tempel Tenryuji besuchen, der Weltkulturerbe ist und dessen Landschaftsgarten in seiner ursprünglichen Form aus dem 14. Jahrhundert erhalten ist. Nach einem kleinen Aufstieg werden Sie den Blick über Kyoto vom Iwatayama Berg aus genießen, wo sie Japans Makaken Affen im Monkey Park beobachten und füttern können.
Während der Kaiser über weit 1000 Jahre offizieller Herrscher Japans war, war seine Rolle doch eher religiös-zeremoniell. Die wahre Macht wurde über lange Zeit von Militärregenten, den so genannten Shogunen ausgeübt.
Heute besichtigen Sie die Nijo-Burg. Diese Festung aus dem 17. Jahrhundert wurde von den Shogunen der Tokugawa-Familie errichtet. Prächtig bemalte Wände und Schiebetüren werden Sie ebenso begeistern wie die Gartenanlagen innerhalb der Festung. Doch kommt kein Gast unbemerkt in das Hauptgebäude der Nijo-Burg, denn hier können Sie gleich eine der ältesten Alarmanlagen Japans kennenlernen – die Nachtigallenböden.
Träume aus Seide
Japan kann auf eine lange handwerkliche Tradition zurückblicken. Ein besonderer Ort japanischer Handwerkskunst ist das Nishijin Textilzentrum. Hier pflegt man bereits seit mehreren Jahrhunderten die Kunst der Seidenproduktion und -verarbeitung. In einer Kimono-Modenschau können Sie die sinnlichen Seidenkreationen bewundern und haben anschließend Zeit, sich im oberen Stockwerk die Arbeit an den alten Maschinen anzuschauen.
Kinkakuji – Kyotos berühmtestes Goldstück
Die letzte Fahrradetappe Ihrer Reise bringt Sie noch zu Kyotos Highlight: dem Kinkakuji, dem Tempel des goldenen Pavillons. Im Vergleich zu seinem jüngeren Bruder, dem Ginkakuji von gestern, ist dieser tatsächlich vergoldet. Er wurde zunächst als Altersresidenz für den damaligen Shogun Ashikaga Yoshimitsu errichtet, doch nach dessen Tod entschied man sich, ihn in einen Zen-Tempel umzuformen. Heute beherbergt er neben dem prächtigen goldenen Pavillon einen wunderschönen Wandelgarten, in dem es sich lohnt zu verweilen.
Am Abend brechen Sie mit dem Shinkansen auf nach Tokyo.
Den ersten Vormittag in Tokyo haben Sie zu Ihrer freien Verfügung. Zeit um einmal die Wadenmuskeln nach so langer Zeit im Sattel zu entspannen oder bereits erste Erkundungen in Japans Hauptstadt zu unternehmen. Am Nachmittag brechen Sie dann auf nach Ueno. Ein gemütlicher Spaziergang führt Sie durch einen der größten Stadtparks von Tokyo. Neben der Möglichkeit eines Spaziergangs ist der Ueno-Park auch ein Zentrum für allerlei namhafte Kunstmuseen und das Nationalmuseum von Tokyo. Außerdem befinden sich hier kleine beschauliche Versionen von berühmten Tempeln und Schreinen aus ganz Japan.
Wenige Schritte aus dem Ueno-Park heraus und Sie stehen bereits auf den Einkaufsstraßen des Ameyokocho-Marktes. Ein Erlebnis für jeden, der das etwas „urige“ Einkaufserlebnis sucht. Neben frischem Obst und allerlei Köstlichkeiten in kleinen Restaurants finden Sie hier auch Kleidung, Schuhe und Elektronik. Schlendern Sie einfach mal kurz durch.
Technik und Gesellschaft
Für Interessierte gibt es am Abend noch einen kurzen Abstecher in das quirlige Elektronik-Viertel Akihabara, wo sich Technikbegeisterte und die japanischen Nerds, die Otakus, in den buntleuchtenden Straßenzügen tummeln.
Ihr zweiter Morgen in Tokyo beginnt mit einem gemeinsamen Spaziergang durch eines des traditionellen Viertel Tokyos. Das Asakusa-Viertel war zur Edo-Zeit (1600–1868) das Ausgehviertel, in dem sich neben traditionellem Theater auch ein Rotlichtviertel etablierte. Heute finden Sie hier Straßen und Gassen mit angenehm kleinen Geschäften, die traditionelle Handwerksprodukte und Köstlichkeiten anbieten.
Nichts, was es nicht gibt
Was Ihnen besonders auffallen wird, ist das Kaminarimon (zu dt. Donnertor) mit seiner riesigen roten Laterne. Sobald Sie es passiert haben, befinden Sie sich auf der Nakamise, einer traditionellen Einkaufsstraße mit kleinen Geschäften. Probieren Sie hier und da einige kleine japanische Köstlichkeiten oder schauen Sie sich nach Postkarten und Souvenirs um.
Göttin aus dem Fluss
Die Nakamise führt Sie direkt zum Asakusa-Kannon-Tempel. Zwei Fischer zogen einst mit ihren Netzen eine kleine Statue von Kannon, der Göttin der Barmherzigkeit, aus dem nahegelegenen Sumida-Fluss. Daraufhin ließ der Dorfvorsteher an dieser Stelle den Asakusa-Kannon-Tempel errichten. Direkt neben dem Tempel befindet sich der Asakusa-Schrein, der den zwei Fischern, dem Dorfvorsteher, der den Tempelbau in Auftrag gegeben hatte und der Göttin Kannon gewidmet ist.
Entenjagd und Stadtgeschichte
Mit dem Boot fahren Sie mitten durch Tokyo den Sumida-Fluss hinab bis in den Hamarikyu-Garten, der früher den Tokugawa Shogunen für ihren liebsten Freizeitsport, der Entenjagd, diente. Entscheiden Sie sich doch spontan für eine Tasse grünen Matcha-Tees im zugehörigen Teehaus inmitten des großen Salzwasser-Teiches.
Den Abend können Sie stilvoll mit einem Spaziergang entlang der Prachtmeile Ginza ausklingen lassen. Hier reihen sich Boutiquen, Galerien und Restaurants aneinander und vermitteln ein einzigartiges, modernes Lebensgefühl.
Für Teilnehmer der 17 Tage Fahrradreise steht der Rückflug nach Deutschland an. Auch wenn man in den letzten Wochen Japan lieben gelernt hat, ist die Zeit für den Abschied gekommen, doch für so manchen sicher kein Abschied auf ewig.
Verlängerung Tokyo 21 Tage
In seiner Gründungszeit hieß Tokyo Edo (= „Flusstor“), bis es mit dem Umzug des Kaisers in Tokyo (= „östliche Hauptstadt“) umbenannt wurde. Das Edo Tokyo Museum zeigt in Dioramen und lebensgroßen Modellen Straßenzüge, Geschäfte und das tägliche Leben vor 200 bis 300 Jahren in Japan. Es ist die Zeit der Shogune, der stolzen Samurai Kämpfer, der Handwerker und der ersten Handelshäuser.
Schritt in die Moderne
Die von vielen Bäumen gesäumte Nobeleinkaufsmeile Omotesando führt Sie vorbei an vielen westlichen und japanischen Designerläden und Sie gelangen schließlich zum Yoyogi-Park, in dessen Herzen sich der Meiji-Schrein befindet. Dieser ist ein hervorragendes Beispiel shintoistischer Schreinarchi-tektur und gewidmet dem Kaiserpaar Meiji, dem Japan seine Modernisierung im 19. Jahrhundert und die Japaner somit den modernen japanischen Staat verdanken.
Weiter geht es dann nach Shibuya eines der modernen Ausgehviertel Tokyos. Hier finden Sie die Statue des treuen Hundes Hachiko, der jeden Tag am Bahnhof auf seinen Besitzer wartete, nachdem dieser schon längst tot war. Außerdem kann man hier eine der belebtesten Kreuzungen der Welt sehen, auf der bei einer Ampelschaltung bis zu 10000 Leute gleichzeitig die Seiten wechseln.
Metropolitan Government Building
Die letzte Station an diesem Tag in Tokyo ist die Metropolverwaltung im Stadtteil Shinjuku. Werfen Sie hier doch einmal einen Blick aus dem 45. Stock des Gebäudes auf das abendliche Lichtermeer von Tokyo, einer Stadt, die uns heute schon ein bisschen vertrauter geworden ist.
Heute führt uns der Weg aus Tokyo raus in die nahegelegene Hafenstadt Yokohama. Bei einer Bootsfahrt können wir Yokohama zuerst einmal von der Bucht aus bewundern und schlendern im Anschluss die Hafenpromenade entlang bis zum berühmten Kreuzfahrtterminal. Unser Stadtrundgang führt uns weiter bis zum traditionellen, bunten Chinatown. Nach der Öffnung Japans wuchs die Hafenstadt durch den Außenhandel rasant an und lockte viele Ausländer an.
Künstlerisch mehr als wertvoll
Zum Abschluss wird der von Tomitaro Hara designte Landschaftsgarten, der Sankeien, besucht. Der Garten ist ein Meisterstück japanischer Gartentradition mit Flussläufen, Teichen und Teehäusern und wurde mit Bedacht so konzipiert, dass er zu allen vier Jahreszeiten dem Gartenfreund ein Genuss ist und ihn zur Ruhe kommen lässt.
Auch der nächste Tag entführt Sie auf einen spannenden Tagesausflug. Diesmal fahren Sie mit einem gecharterten Reisebus zuerst nach Kamakura, dem Sitz des einstigen Shogunats. Von dieser Zeit zeugen noch heute unzählige Schreine und Tempel. Hier befindet sich vor der bezaubernden Kulisse aus Berghängen und Bäumen der zweitgrößte, bronzene Buddha Japans. Weiter geht es zum Tempel Hasedera, der zum einen mit seinen wunderbaren Paradiesgarten und zum anderen mit einer Höhle, in der die Schutzgöttin der Musik – Benten – verehrt wird, besticht.
Feuerberge & Kraterseen
Mit dem Bus geht es dann weiter ins Vulkangebiet von Hakone, wo Sie die Schwefelquellen auf dem Berg Owakudani besuchen, von wo aus Sie mit ein wenig Glück eine wunderbare Sicht auf den Fuji haben. Nach einer entspannenden Bootsfahrt auf dem Ashi-See, dem Kratersee des erloschenen Vulkans, kehren Sie schließlich zurück nach Tokyo.
Zum Abschluss Ihrer Reise führt Sie Ihr Weg in eine ganz besondere Stadt nördlich von Tokyo: Nikko, was übersetzt „Sonnenstrahl“ bedeutet, ist ein spirituelles Zentrum Japans. Zahlreiche Schreine und Tempel haben sich im Laufe der Zeit in den heiligen Bergen hier angesiedelt, seit der Mönch Shodo Shonin den ersten buddhistischen Tempel vor 1200 Jahren gründete.
Zuerst besuchen Sie den Tempel Rinnoji, genauer gesagt die Sanbutsudo, die Halle der drei Buddha. In ihr befinden sich drei große Statuen und jeder dieser Buddhas steht für einen der drei heiligsten Berge, die die Berglandschaft Nikkos ausmachen. Heute ist der Rinnoji Teil der buddhistischen Tendai-Schule und birgt so einige religiöse Schätze.
Der Shogun Tokugawa
Als nächstes besichtigen wir den Toshogu Schrein. An dieser Stelle hat Tokugawa Iemitsu, der Enkel des dritten Reichseinigers, für seinen Großvater, Tokugawa Ieyasu, einen „kleinen“ Schrein gebaut. Von diesem aus wacht Ieyasu noch heute als Gottheit über Japan und Sie haben heute die Gelegenheit seine Grabstätte zu sehen. Doch auch der Rest der gewaltigen Schreinanlage beeindruckt. Fast eine halbe Million Arbeiter bauten an diesem Schrein. Besonders beliebt sind noch heute der Pferdestall mit prächtigen Affenschnitzereien, das Yomeimon mit bildhaften Lehrtexten, die Halle des weinenden Drachen und natürlich der Hauptschrein mit seinem elegant schwarz-weißen Eingangstor.
Als letztes besuchen Sie dann noch das Mausoleum von Iemitsu, eben jenem Enkel, der für den Bau des Toshogu Schreins verantwortlich war. Selbst im Tode wollte er seinem Großvater nahe sein und so erhebt sich das nicht weniger prunkvolle Taiyuin Mausoleum dem Toshogu Schrein entgegen.
Heute nehmen Sie nun Abschied von diesem fremden Land, das Ihnen doch plötzlich so vertraut geworden ist.
Doch wer Japan und seine Gastfreundschaft kennengelernt hat, der kommt eines Tages wieder.
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
---|---|---|---|---|---|
2481602 | So, 3. Nov – Di, 19. Nov 2024 | 17 T | JL/LH | 5498 Euro | freie Plätze |
Radreise Shikoku bis Kyoto | |||||
2481603 | So, 3. Nov – Sa, 23. Nov 2024 | 21 T | JL/LH | 6498 Euro | freie Plätze |
plus Tokyo, Nikko, Fuji |
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
---|---|---|---|---|---|
2581602 | So, 2. Nov – Di, 18. Nov 2025 | 17 T | JL/LH | 5698 Euro | freie Plätze |
Radreise Shikoku bis Kyoto | |||||
2581603 | So, 2. Nov – Sa, 22. Nov 2025 | 21 T | JL/LH | 6698 Euro | freie Plätze |
plus Tokyo, Nikko, Fuji |
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
---|---|---|---|---|---|
2681602 | So, 1. Nov – Di, 17. Nov 2026 | 17 T | JL/LH | - | freie Plätze |
Radreise Shikoku bis Kyoto , Vormerkung möglich | |||||
2681603 | So, 1. Nov – Sa, 21. Nov 2026 | 21 T | JL/LH | - | freie Plätze |
plus Tokyo, Nikko, Fuji, Vormerkung möglich |
Einzelzimmerzuschlag (falls gewünscht)
17 Tage Reise 600 Euro
21 Tage Reise 785 Euro
Mindestteilnehmerzahl: 8 Pers.
Maximalteilnehmerzahl: 12 Pers.
Änderungen vorbehalten.