Die Metropolregion Tokyo gilt mit seinen knapp 37 Millionen Einwohnern als die Bevölkerungsreichste der
Welt, was sich auch in der Architektur widerspiegelt. Eng drängen sich hier die Hochhäuser und Architekten
holen das Beste aus dem begrenzten Raum heraus. Eine Stadt die ihres Gleichen sucht.
Der Schritt in die Moderne
Zwischen all diesem Gedränge findet man aber auch Ruheoasen mitten im Herzen der Großstadt. In einem
Waldstück gelegen, befindet sich der Meiji-Schrein. Dieses Heiligtum ist dem Meiji-Kaiser und seiner Frau
gewidmet, der das japanische Volk in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Moderne geführt hat. Noch
immer wird der Meiji-Kaiser von den Japanern sehr geschätzt, was diesen Schrein zu einem der bedeutendsten
des Landes macht.
Schrill, Schriller, Harajuku und Shibuya
Aber was wäre ein Tokyo-Aufenthalt ohne ein bisschen „Action“? Gleich neben dem ruhigen Schreingelände
wartet die ausgefallene Takeshita-Straße im Viertel Harajuku mit regenbogenfarbener Zuckerwatte, unzähligen
Crêpe-ständenund Gothicläden auf Sie: Reizüberflutung vorprogrammiert.
Wer es etwas gediegener mag, kann später auf der Nobeleinkaufsmeile Omotesando die neusten Modelle
internationaler Topmarken und kleinerer Boutiquen begutachten, bevor es wieder etwas ausgeflippter wird.
In Shibuya sammelt sich vor allem die Jugend und das hat seine Auswirkungen auf die ansässigen Läden. Von
überall her schallt die Popmusik und wer Ausgefallenes sucht, wird hier sicher fündig. Sie müssen nur einmal
über die meistfrequentierte Kreuzung Japans und schon kann der Shopping-Wahnsinn los gehen.
Die 47 herrenlosen Samurai
Ihr nächstes Ziel war Schauplatz einer der beliebtesten Geschichten der japanischen Feudalzeit. Als Fürst Asano
nach einem Streit mit Fürst Kira unrechtmäßiger Weise dazu gezwungen wird, rituellen Selbstmord zu begehen,
werden seine untergebenen Krieger zu sogenannten Ronin, herrenlose Samurai. Die Loyalität zu ihrem toten
Fürsten war allerdings ungebrochen und so entschieden sich die 47 Ronin Rache zu üben. Nach über einjähriger
Planung töteten sie Fürst Kira und brachten seinen Kopf zum Sengaku-ji Tempel, den Sie besuchen. Der Fakt,
dass alle 47 Ronin im Anschluss ebenfalls Selbstmord begehen mussten, beweist ihre unbeugsame Loyalität
und machte sie zu vorbildhaften, tragischen Helden.
Über den Wolken…
Der letzte Programmpunkt des Tages hat es in sich, denn es geht hoch, hoch hinaus. Mit 634 Metern ist der
Tokyo Skytree der höchste Turm Japans und das zweithöchste Bauwerk der Welt und stellt seit seiner Öffnung
im Jahre 2012 das neue Wahrzeichen der Stadt dar. Von seiner Aussichtsplattform aus haben Sie einen
einzigartigen Blick auf das nicht enden wollende Häusermeer und mit etwas Glück können Sie in der Ferne
sogar den heiligen Berg Fuji sehen.