12. Tag: Kyoto – Zentrum Japans (ca. 15km)
Kyoto ist das Zentrum der japanischen Hochkultur und Geschichte. Nirgendwo sonst in Japan findet
man eine solche vielfältige Mischung aus alten Tempeln und Schreinen, traditionellen Gasthäusern
und Spezialitätenrestaurants, jahrhundertealten Handwerksbetrieben und malerischen historischen
Gassen mit Holzgebäuden. Obwohl die Stadt sich keinesfalls der Moderne verwehrt, hat sie doch
auch heute noch viel von ihrem alten Charme bewahrt. Da der alte Stadtkern von Kyoto, in dem wir
uns befinden, recht übersichtlich ist, erkundet man Kyoto am besten zu Fuß und (so wie wir) mit
dem Fahrrad.
1000jährige Kaiserstadt
Heute begeben Sie sich auf die Spuren der Kaiser in Kyoto und besichtigen anschließend den Westen
der Stadt. Über 1000 Jahre war Kyoto der Sitz des japanischen Kaiserhauses, was ihm auch den
Titel sennen-no-miyako – die tausendjährige Hauptstadt einbrachte.
Auf geht es zum Kaiserpalast, zwischen dessen schlichten Holzgebäuden und Gartenanlagen man sich
in die Zeit der Samurai und Geishas zurückversetzt fühlt.
In einem Schrein vor Kyotos Zeit
Vom Kaiserpalast aus fahren wir noch ein Stück den Kamo-Fluss hinauf nach Norden zum
Shimogamo-Schrein, dem „unteren Kamo-Schrein“. Er befindet sich, von einem Wald umgeben, an der
Flusskreuzung des Kamo- und Takano-Flusses und gehört mit dem oberen Kamo-Schrein, dem Kamigamo
Jinja, zu den wichtigsten und ältesten Schreinen Kyotos. Die Geschichte des Shimogamo Schreins
geht über 2000 Jahre zurück, womit der Schrein doppelt so alt ist, wie die Stadt Kyoto selbst.
Ginkakuji – Es ist nicht alles Silber was glänzt
1482 vom Shogun Ashikaga Yoshimasa errichtet, lockt uns als nächstes der Silberne Pavillon,
Ginkakuji, in die östliche Bergregion der Stadt. Entgegen seinem Namen ist der Pavillon des
gleichnamigen Tempels aus Holz errichtet. Die Zen-Tempelanlage zieht sich an einem Berghang
hinauf und beeindruckt mit seinem Moos- und Teichgarten, einem fantastischen Ausblick von den
oberen Ebenen des Pilgerpfades und natürlich dem Silberpavillon. Unvergesslich auch der
Trockengarten mit dem Mondbetrachtungshügel und Kiesmeer.
Ganz „zenspannt“ im Nanzenji
Knapp 3km trennen den Ginkakuji von unserem letzten Tagesziel, dem Zen-Tempel Nanzenji aus dem
13. Jahrhundert. Hier können Sie Beine und Seele wortwörtlich baumeln lassen, während Sie von
der Terrasse aus den Stein- und Kiesgarten der Hojo-Halle genießen. Zenspannung vorprogrammiert.
Doch bevor Sie am Nanzenji ankommen, führt Sie unsere nächste Etappe entlang dem Philosophen
Pfad, der nicht nur für seine Kirschblüte im Frühjahr, sondern auch für die zahlreichen Tempel
bekannt ist, die sich von kleinen Abzweigungen des Pfades in die Berge hinauf ziehen. Vielleicht
möchten Sie hier an ein paar dieser stimmungsvollen und vor allem ruhigen Tempel einmal
innehalten und dabei das ein oder andere versteckte Juwel Kyotos entdecken.