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Der Japanmakak (Macaca fuscata), auch Rotgesichtsmakake oder Schneeaffe genannt, gehört zur Ordnung der Primaten, zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) und zur Gattung der Makaken (Macaca). Sie leben in Japan, wo sie oftmals als Schädlinge angesehen und gejagt werden. Der Japanmakak ist stark bedroht und gefährdet.
Die Japanmakaken leben weit verbreitet auf vielen nördlichen Inseln Japans, vornehmlich auf den drei Hauptinseln Kyūshū, Shikoku und Honshū. Die im Süden gelegene Halbinsel Yakushima ist die Heimat einer eigenen Unterart, des Macaca fuscata yakui, die zudem auch in kleinen Gruppen außerhalb der Stadt Laredo in Texas lebt. Die Japanmakaken bevorzugen bewaldete Gebiete, die entweder im Tiefland bei sehr kalten Temperaturen liegen oder bei subtropischem Klima in bis zu 3180 Metern Höhe. Ihre Reviere sind in der Regel bis zu 10 km² groß, doch es wurden auch schon Reviere entdeckt, die sich bis zu 30 km² erstreckten.
Die Japanmakaken lieben die heißen Quellen, Onsen genannt, die sie vor allem im nördlichen Japan finden und die durch die dortigen vulkanischen Aktivitäten entstehen. Haben sie eine Quelle, in der sie ausgedehnt baden, für sich beansprucht, verteidigen sie diese gegen andere Gruppen von Japanmakaken, die sie ihnen streitig machen könnten.
Japanmakaken sind, wie alle Primaten, soziale Tiere. Dies zeigt sich vor allem durch die Gruppenbildung von teilweise mehr als 50 Tieren, die sich aus Männchen, Weibchen und Jungtieren zusammensetzt. In der Nähe der japanischen Stadt Nagano hat sich eine ungewöhnlich große Gruppe von 200 Tieren versammelt. In der Regel liegt die Anzahl zwischen 20 und 50 Affen pro Gruppe. Angeführt wird diese von einem einzigen dominanten Männchen. Die Weibchen halten sich mit ihrem Nachwuchs während einer Wanderung in der Mitte der Gruppe auf, doch auch unter ihnen gibt es eine generelle Rangordnung. Ein junges Weibchen nimmt im Laufe seines Lebens oft den Status der Mutter ein. Zudem sind es die Weibchen, die sich bei den Japanmakaken den Partner auswählen und nicht umgekehrt. Jedoch wechseln sie den Partner sehr oft und bleiben nicht bei einem einzigen Männchen. Auch die gegenseitige Fellpflege, das sogenannte Grooming, ist bei den weiblichen Japanmakaken sehr wichtig. Diese dient nicht nur der Hygiene, sondern festigt auch den Zusammenhalt, vor allem bei den Weibchen, die nicht miteinander verwandt sind.
Junge Männchen, die geschlechtsreif werden, verlassen die Gruppe, in der sie geboren wurden, um vorerst als Einzelgänger oder in rein männlichen Gruppen zu leben, bis sie eine eigene Gruppe gründen oder in einer aufgenommen werden. Den Alphastatus können sie erlangen, indem das vorige Alphamännchen stirbt, die Gruppe verlässt oder auch durch die Unterstützung des dominantesten Weibchens.
Japanmakaken können eine Körperlänge von bis zu 100 cm erreichen. Der Schwanz misst dagegen bis zu 10 cm. Ihr Körpergewicht liegt dabei zwischen 10 und 20 kg. Die Männchen wiegen dabei ca. 3–4 kg mehr als die Weibchen. Die Tiere, die in den kalten Regionen Japans leben, sind zudem deutlich schwerer als ihre Artgenossen, die sich im warmen Klima aufhalten. Die Farbe des Fells variiert von grau, über gelb bis dunkelbraun. Zur kalten Jahreszeit wird das Fell länger und dichter, um die Tiere besser vor der Kälte zu schützen. Das nackte, fleischfarbene Gesicht ist das Markenzeichen der Japanmakaken, was ihnen auch den Namen Rotgesichtsmakak eingebracht hat.
Japanmakaken gehören zu den Allesfressern, allerdings ernähren sie sich hauptsächlich von pflanzlicher Nahrung wie Früchten, Kräutern, Gräsern, Blättern, Nüssen, Wurzeln und Pilzen, doch auch Eier, Fische und Insekten gehören zu ihren Nahrungsquellen. Im Sommer fressen sie sich eine Fettschicht an, um den Winter, in dem sie sich in erster Linie von Baumrinde ernähren, überstehen zu können.
Weibliche Japanmakaken werden im Alter von 3–4 Jahren geschlechtsreif, Männchen spätestens im Alter von 5 Jahren. In der Paarungszeit, die in der Regel von Mai bis September stattfinden, schließen sich Weibchen und Männchen für kurze Zeit zusammen, was nur wenige Tage andauert, da das Weibchen sich auch mehrfach hintereinander mit verschiedenen Männchen paaren kann. Je höher der Status des Männchens ist, desto länger dauert die Beziehung. Nach einer erfolgreichen Paarung bringt das Weibchen nach ca. 170 Tagen ein 500 g schweres, dunkelbraunes Junges zur Welt, das sie in der ersten Zeit vornehmlich am Bauch oder auf dem Rücken mit sich trägt. Während zu der Mutter und oft auch zu anderen weiblichen Tieren der Gruppe ein enges Verhältnis besteht, kümmert sich das Männchen nur selten um das Junge. Sie werden ca. 12 Monate gesäugt, mit ca. 5 Wochen nehmen sie das erste Mal richtige Nahrung auf.
Freie Japanmakaken können bis zu 20 Jahre alt werden, gefangene über 30 Jahre.