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Das Enryaku-ji Kloster, das im Jahre 788 von Mönch Saicho in der Nähe der heutigen Stadt Kyoto errichtet wurde, ist einer der berühmtesten Tempel Japans. Er steht auf dem Berg Hiei, der zu der damaligen Hauptstadt Heian-Kyo gehörte. Dieser Tempel sollte böse Geister von der Stadt abhalten, die man aus Richtung Nordosten befürchtete.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Japan Enryaku-ji wurde 1994 zusammen mit 16 anderen Stätten auf die Liste der UNESCO genommen. Die Besonderheit besteht unter anderem darin, dass berühmte buddhistische Mönche hier studiert haben, wie Shinran, Dogen oder Nichiren.
Nach dem Bau der Anlage wurde diese bereits zum ersten Mal erweitert. Und zwar um eine Haupthalle, genannt Kompon-chudo, die bei wichtigen Ereignissen dazu diente, allen Angehörigen des Klosters eine Zusammenkunft zu ermöglichen. Er gilt von Beginn an als Hauptsitz der Tendai-Richtung. Besonders im Mittelalter war man hier dem kaiserlichen Hof politisch und religiös sehr verbunden. Sogar eine eigene Armee gab es. 1571 wütete ein verheerender Brand, den der Kriegsherr Oda Nobunaga entfacht hatte und der große Teile des UNESCO-Weltkulturerbes Kyoto Enryaku-ji vernichtete. Die heute sichtbaren Gebäude wurden von Toyotomi Hideyoshi, Tokugawa Ieyasu und einigen Daimyo (regionalen Herrschern Japans) wieder hergestellt. Man sagt, dass es zu der Zeit der Entstehung rund 3000 Tempel in der Gegend gab. Auch heute noch ist die Anlage ein wichtiges Zentrum des Buddhismus innerhalb Japans.
Der Tempelkomplex des UNESCO-Weltkulturerbes Enryaku-ji wird in 3 Teile geteilt. Diese heißen Todo, Saito und Yokawa. Hier wohnen 56 Jusholu, rund 100 Mönche und rund 1000 Schüler. Denn neben dem Tempel steht die Hieizan Universität. Die sehenswerten Teile des Tempels sind unter anderem die Große Lehrhalle und die Einweihungshalle. Außerdem gibt es das Monju-Tor und den Glockenturm. Die Östliche Pagode ist ein weiterer Teil sowie die Amida-Halle. Der Ordinations-Tempel gehört ebenfalls dazu sowie die Lehrreden Halle und Ninai-do, sowie die Halle der beständigen Praxis und die Yokawa Haupthalle. Diese Meisterwerke der Baukunst haben einen hohen ideellen Wert. Ihre Vielfalt und historische Bedeutung ist unumstritten. Die Dichte dieser Bauwerke in Kyoto ist auch für Japan ungewöhnlich. Als wichtiges Zentrum der japanischen Kultur ist der Enryaku-ji äußerst bekannt. Die Klosteranlage hat ein ganz besonderes Ambiente. Da sie auf dem Berg erbaut wurde, hüllen sich mitunter die umliegenden Schluchten in Nebel, was eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Die hohen Zedern, die die Gebäude umrahmen, haben eine lange und faszinierende Geschichte. Als Ausflugsziel für Wanderer ist die Anlage nicht nur eine Möglichkeit der tollen Aussicht, sondern auch eine gute Gelegenheit, eine wichtige Stätte der japanischen Geschichte kennenzulernen. Der lange Raum der Haupthalle birgt Altäre, die aus der Etage unter der Gebetshalle nach oben ragen. Die hier übliche Tradition der Räucherstäbchen erfüllt den Raum mit Dunst und Gerüchen. Die Statuen erscheinen in diesem künstlich erzeugten Rauch fast, als würden sie leben. Eine Legende besagt, dass drei der Laternen im Innenraum seit mehr als 1200 Jahren brennen.