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    Historisches Kyoto

    Der silberne Pavillon

    Historisches Kyoto

    Der Ginkakuji ist eine buddhistische Tempelanlage im Nordosten der Stadt Kyoto. Prunkstück der Anlage ist der Ginkaku-Tempel, auch der Silberne Pa­vil­lon genannt. Der Tempel wurde 1482 als Privatsitz des achten Ashi­kaga-Shogun Yoshimasa fertiggestellt. Nach dessen Tod im Jahre 1490 wurde die Residenz in einen Zen-Tempel mit Gartenanlage und Nebengebäuden um­funktioniert.

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Ginkakuji wurde 1994 in die UNESCO-Liste als Weltkulturerbe des Historischen Kyotos aufgenommen. Der Gartenbereich der Anlage wurde bereits 1952 zum nationalen Kulturgut erhoben. Die Ausrichtung aller Gebäude zum Osten hin und seine kulturelle Bedeutung als Wegbereiter der Teezere­monie, der Tuschemalerei und des No-Theaters gelten als besondere Merkmale des Ginkakuji.

    Die japanische Stadt Kyoto war zwischen dem 8. und 17. Jahrhundert nicht nur der Sitz der japanischen Shogune und des kaiserlichen Hofs, sondern auch der Mittelpunkt der religiösen Architektur und Gartenbaukunst. Ab dem 15. Jahr­hun­dert wurde der Einfluss des Zen-Buddhismus immer größer. So war es auch nicht verwunderlich, dass der achte Shogun Ashikaga Yoshimasa im Jahre 1482 eine Residenz im Stile der Zen-Tempel mitsamt Garten und weiteren Ge­bäuden, das spätere UNESCO Weltkulturerbe Japan Ginkakuji, erbauen ließ. Yoshimasa, der sämtliche Bauten der Anlage zum Osten hin ausrichten ließ, wurde 1485 selbst zum Zen-Mönch geweiht. Prunkstück dieser Anlage war der Ginkaku, der sogenannte „Silberne Pavillon“. Der Name ist irreführend, da die Verzierung des Pavillondaches mit Blatt­silber zwar angedacht war, aber aufgrund des plötzlichen Todes des Shoguns im Jahre 1490 nie vollendet werden konnte.
    Noch im selben Jahr wurde die Anlage vollständig in einen Zen-Tempel umgewandelt. Als sich Mitte des 16. Jahr­hun­derts das Zentrum der Macht nach Edo, dem heutigen Tokio verlagerte, erfuhr der in zwei Bereiche unterteilte Garten eine Umgestaltung. Während der Amtszeit des kunstbegeisterten Yoshimasas gewannen Künste wie die zum Teil noch heute praktizierte Teezeremonie, die Tuschemalerie oder das No-Theater an Bedeutung. Diese neu erblühende Kultur wurde schließlich unter dem Namen „Higashiyama-Kultur“ bekannt.

    Silberner Pavillon

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Ginkakuji besteht aus zwei Gebäuden und einem in zwei Ebenen unterteilten Zen-Garten. Das Hauptgebäude, der silberne Pavillon, teilt sich in zwei Stockwerke auf. Das Erdgeschoss diente als Wohnraum des Shoguns Yoshimasa und wurde im Palast-Stil erbaut. Das erste Stockwerk hingegen ist einem chi­ne­sischen Zen-Tempel nachempfunden. Charakteristisch für den Baustil dieses Stockwerks sind die glockenförmigen Fenster. Der silberne Pavillon besitzt mit seiner im Eingangsbereich zu findenden „Ginkakuji-Hecke“ ein weiteres unge­wöhn­lich­es Merkmal. Diese Hecke diente als künstliche Mauer in Form von zu beiden Seiten zwischen dem ersten und dritten Tor angebrachten Latten­brettern der Begrüßung und Begleitung der eintretenden Person und symbolisierte die Trennung zwischen der Innen- und Außenwelt. In der Haupthalle des silbernen Pavillons ist ein Gemälde des im 18. Jahrhundert lebenden japanischen Nanga-Malers Ike Taiga zu besichtigen. Taiga, ein Sohn Kyotos, gilt als einer der führenden Nanga-Maler schlechthin und hat mit seinem Stil Generationen von Künstlern der Nanga-Malkunst geprägt.
    Gegenüber dem Ginkaku befindet sich auf der anderen Seite des Gartenteiches das Toguden, das zum einen als Arbeitszimmer des Shoguns diente und zum anderen in einem weiteren Raum eine Skulptur seines Schutzgottes be­herbergte. Das Arbeitszimmer war mit seiner Tokonoma-Nische und seinen unregelmäßigen Wandbrettern stilprägend für die Architektur der späteren japanischen Häuser. Darüber hinaus beinhaltet dieses Gebäude eine Frühform eines japanischen Teezimmers.
    Der Gartenbereich der Tempelanlage ist in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt, die nach dem Vorbild des Moos­gartens der Saiho-ji Anlage gestaltet wurden. Die untere Ebene wurde rund um den Teich Kinshochi und dem Ginkaku als Wandelgarten angelegt, während der obere Teil der Anlage im Trockengarten-Stil entworfen wurde. In der unteren Ebene vermischen sich grüne Hügel, Felsen, Wasser, Pflanzen und Bäume zu einer Komposition der Sinne. Verschie­de­ne kunstvoll gestaltete Brücken führen über den Teich. Charakteristisch für diesen Bereich ist darüber hinaus der sanfte Moosbewuchs.
    In unmittelbarer Nähe des Ginkaku plazierten die Gestalter während der Restaurationsphase des Gartens im 16. Jahr­hundert eine mit geschwungenen Linien versehene ebene Sandfläche und einen an einen Vulkan erinnernden Sand­berg mit der Form eines Kegelstumpfes. Während die Sandfläche die Wellen des Meeres symbolisieren soll, steht der konisch geformte Sandberg sinnbildlich für den Berg Fujijama, den höchsten Berg Japans. Der Sandberg wurde von den Architekten des Gartens so ausgerichtet, dass er bei Mondlicht die Mondstrahlen reflektieren kann.

    Meditationsraum im Jishoji Tempel Steingarten im Jishoji Tempel Kyoto Ginkakuji Pavillon

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