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Der Tenryuji Tempel des Tenryu Zen Buddhismus in der japanischen Stadt Kyoto wurde 1339 von Muso Soseki und Ashikaga Takauji mit dem Ziel errichtet, den verstorbenen Kaisen Go-Daigo zu ehren und dessen Geist gnädig zu stimmen. Dieser buddhistische Haupttempel der Rinzai Sekte befindet sich auf dem früheren Wohnsitz des Kameyama-tenno. Im Mittelalter zählte der Tenryuji Tempel zu den Gozan.
Der Tenryuji Tempel wurde 1994 zum Weltkulturerbe Historisches Kyoto, welches sowohl Kyoto als auch Uji und Otsu umfasst, ernannt. Seit 1410 gilt der Tenryuji Tempel als der höchste Tempel des historischen Kyoto. Einst zählten 150 Zweigtempel zu dieser Tempelanlage. Auf Grund von 8 Bränden musste der Tenryuji des öfteren wiederaufgebaut werden. Seit 1876 gilt der Tenryuji Tempel als Hauptsitz der Rinzai-Schule. Der Tenryuji Tempel ist von einem beeindruckenden Landschaftsgarten, der zu den ältesten von Japan zählt, umgeben.
Zur Zeit der Heian-Hierarchie befand sich auf der heutigen Tempelanlage der Danrin-ji Tempel, welcher als der älteste der Zen-Tempel galt. In den folgenden 400 Jahren verfiel dieser Tempel. Kaiser Gosaga und dessen Sohn Kaiser Kameyama bauten diesen verfallenen Tempel zu ihrer kaiserlichen Villa um und sie benannten ihn Kameyama. Kameyama bedeutet freistehender Palast. Im 13. Jh. war dieser Tempel der Wohnsitz von Kaiser Gosaga. Nach dem Tod des Enkels des Kaisers, wurde aus der Villa ein Zen Tempel. Muso Soseki schickte ein Handelsschiff nach China, um für die hohen Kosten für den Bau der Tempelanlage aufzukommen. Die Bauarbeiten des Tempels Tenryuji, auch Tempel des himmlischen Drachen genannt, wurden im Jahre 1345 fertig gestellt und der Hauptpriester Muso Soseki eröffnete diesen Tempel. Der Großteil der heutigen Gebäude wurde in der Meiji-Zeit zwischen 1868 und 1912 errichtet. Der Landschaftsgarten im Stil chisenkaiyu-shiki, welcher zum Tenryuji Tempel zählt, wurde im 14. Jh. von Muso Soseki entworfen und die Form ist bis heute erhalten. Muso Soseki lebte von 1275 bis 1351 und er war Mönch der Rinzai-Schule.
Im Landschaftsgarten liegt der Sogenchi Teich, der von Muso Soseki selbst angelegt wurde. Die Form des Teiches beruht auf dem chinesischen Zeichen Kokoro, welches erleuchtetes Herz bedeutet. Der Sogenchi Teich gilt als Zentrum des Landschaftsgartens. Dieser Wandelgarten zeigt die Vielfalt und Schönheit der Flora und den Hintergrund bilden die Berge Arashiyama und Ogura. Die Kieselsteine des Vorgartens stellen eine Insel und Strände dar. Der Landschaftsgarten und der Bambuswald begeistern das ganze Jahr über mit wunderschönen Pflanzen und einer atemberaubenden Aussicht.
Der Hojo ist ein großzügig angelegter Gebäudekomplex, in welchem sich sowohl der große als auch der kleine Hojo befindet. Dieser geräumige Bau wurde nach der Zeit der Meiji wieder aufgebaut. Der große Hojo beherbergt die Statue von Shakyamuni. Es handelt sich um eine geweihte Statue, deren Gesichtszug ebenso wie Gestalt die Vermutung aufkommen lassen, dass sie gegen Ende der Heian-Dynastie entstand. Die aus Holz erbaute Statue zählt zum Weltkulturerbe Japans. Hinter dem Landschaftsgarten wurde die Tahoden-Halle, welche mittels eines langgezogenen Flurs eine Verbindung zur kleinen Hojo darstellt. Im Jahre 1934 wurde die Tahoden-Halle nach Vorbild der Baukunst der Kamakura wiederaufgebaut. Es handelt sich hierbei um die Grabstädte des ehemaligen Kaisers Godaigo. Zudem ruhen auch andere Kaiser in der Tempelanlage Tenryuji.