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    Kaiserstadt Nara

    Kasugayama-Urwald

    Kaiserstadt Nara

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Kasugayama-Urwald ist Bestandteil des weitläufigen Nara-Parks und gilt als heiliger Wald. Mit Ausnahme der vor Jahren angelegten Wanderwege für Besucher blieb der Kasugayama-Ur­wald über tausend Jahre unberührt. Der Wald kann durchaus als Berg­wald des heiligen Bergs Kasugayama bezeichnet werden, von dem er auch sei­nen Namen hat.

    Obwohl der Kasugayama-Urwald eine rein natürliche Umgebung darstellt, wurde er aufgrund seiner Bedeutung für die japanische Kultur hinsichtlich der von vielen Japanern praktizierten Naturverehrung im Jahre 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Es mutet in diesem Sinne fast schon kurios an, dass der Urwald mit einer uralten Zeder auch ein Weltnaturerbe beherbergt.

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Kasugayama-Urwald ist Teil des mehr als 600 Hektar großen Nara-Parks und grenzt unmittelbar an den Kasuga-Taisha Schrein, auch „Schrein der tausend Laternen“ genannt, an. Offiziellen An­ga­ben zufolge wurde dieser Schrein im Jahre 768 gegründet. Diese Angabe wird jedoch bezweifelt, da Historiker die Ur­sprünge des Kasuga-Taisha den Anfängen der Nara-Zeit zuordnen. Beide Heiligtümer verbindet eine mehr als tau­send­jäh­rige gemeinsame Geschichte. Im Jahre 710 stieg Nara in den Rang einer Kaiserstadt auf und wurde für fast achtzig Jahre zur Hauptstadt Japans. Nara entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum kulturellen und religiösen Zentrum Japans. Um ihre Verbundenheit zum Shintoismus auszudrücken, ließen die damaligen Machthaber bud­dhis­tische Tempel und Shinto-Schreine erbauen, einer davon war der Kasuga-Taisha Schrein. Um eine passende natürliche Umgebung zu schaffen, wurde der Nara-Park angelegt. Teil dieses Parks war auch das Waldgebiet, das sich über die Flanken des heiligen Bergs Kasugayama erstreckte. Dieser Wald gilt bis heute als „natürliche Umgebung“ des Kasuga-Taisha Schreins. 841 wurden die Jagd und der Holzschlag im Kasugayama-Urwald offiziell verboten. Dieses Verbot ermöglichte es, dass dieses heilige Stück Wald bis heute in seiner Urform erhalten blieb. Berg und Urwald gelten als heilig und wurden 1924 in den Status eines Naturdenkmals und 1955 in den Status eines besonderen Naturdenkmals erhoben.

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Kasugayama-Urwald ist nicht nur Teil des Nara-Parks, sondern mehr oder weniger auch des heiligen Bergs Kasugayama, an dessen Hänge sich der Urwald schmiegt. Der fast 500 Meter hohe Berg gilt als Sitz der Götter und wird ebenso wie der uralte Wald auf ihm von den Japanern verehrt. Das Areal des Urwalds be­deckt eine Fläche von etwa 300 Hektar und stellt ein überaus seltenes, unberührtes Stück Natur dar.
    Der Kasugayama-Urwald umfasst 175 Baumarten, darunter unter anderem Steineiben, japanische Lavendelheiden, japanische immergrüne Eichen sowie Zedern und Kirschbäume. Viele dieser zum Teil riesigen Bäume sind bereits mehr als 400 Jahre alt. Eine Besonderheit des Urwalds ist eine in Japan als heilig angesehene Zeder, deren Alter auf etwa 600 bis 700 Jahre geschätzt wird. Die Zeder ist etwa fünfzig Meter hoch und der Umfang des Stammes beträgt be­acht­li­che vier Meter. Dieser heilige Baum zählt zu den Weltnaturerben der UNESCO. Somit vereinigt der Kasugayama-Urwald Weltkultur- und Weltnaturerbe in einem Objekt.
    Darüber hinaus bietet der Urwald fast 600 Pflanzen- und Säugetierarten eine Heimat. Im Wald tummeln sich unter anderem Wildscheine und Marderhunde sowie mehr als tausend Sika-Hirsche. Die Sika-Hirsche sind nicht nur ge­setz­lich geschützt, sondern werden auch als Boten der Götter, sogenannte Kami, verehrt. Diese heiligen Tiere laufen frei im Wald herum und zeigen sich sehr zutraulich. Sie lassen sich gerne mit den Shika Senbei, einer Art spezieller Kekse, füttern und haben es sich angewöhnt, durch eine Verbeugung geradezu um ihre Futter zu „betteln“. 60 Vogel- und 180 Insektenarten sowie seltene Reptilien wie der japanische Flugfrosch (Rhacophorus arboreus) runden das Bild des „lebendigen“ Urwalds ab. Ein kleiner Bach mit glasklarem Wasser, der sich durch den Urwald schlängelt, und einige kleine Wasserfälle verstärken noch die Erhabenheit dieser heiligen Region, die zu ausgiebigen Spaziergängen in ei­nem in dieser Form einzigartigen Stück Natur einlädt.

    Japan Weltkulturerbe
    Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Japan

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    Eine Übersicht der Weltnaturerbestätten in Japan

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