Erleben Sie den Toshogu-Schrein in Nikko – Ein UNESCO-Weltkulturerbe und prächtiges Meisterwerk der japanischen Architektur und Geschicht
Der Toshugu-Schrein der Stadt Nikko zählt zum UNESCO Weltkulturerbe Japan und ist ein Shinto-Schrein, dessen Bau 1617 von dem Shogun Hidetada zum Andenken an seinen berühmten Vater Tokugawa Ieyasu begonnen wurde. Zwischen 1634 und 1636 sorgte Hidetadas Sohn Iemitsu für die Fertigstellung des Mausoleums. Der Schrein wurde im Gongen-zukuri-Stil – dem typischen Stil der Edo-Zeit – erbaut.
Der Ahnentempel wurde 1999 ins UNESCO Weltkulturerbe Japan aufgenommen. Der Toshogu-Schrein der Stadt Nikko wurde geschützt, da er das Genie und die Kreativität der Architekten der Edo-Zeit auf einmalige Weise widerspiegelt. Der Gongen-zukuri-Stil erreichte hier den Gipfel seiner künstlerischen Vollendung und war fortan prägend für den Bau vieler weiterer Gebäude.
Der in dem Mausoleum verehrte Ieyasu war Begründer des Shogunats der Tokugawa-Familie, welches über 250 Jahre bestand. Er war lange Zeit der Vertraute seines Vorgängers Hideyoshi von dem Toyotomi-Clan gewesen, dem er auf dem Sterbebett garantieren sollte, dessen sechsjährigen Sohn Hideyori in der Nachfolge zu unterstützen. Ieyasu hatte allerdings eigene Pläne und provozierte geschickt eine Auseinandersetzung zwischen den Daimyo, die Hideyori stützten und hohe Posten in der Zentralregierung bekleideten und den unabhängigen Samurai-Fürsten, wie Kato Kiyomasa und Fukushima Masanori. Mit einer List gelang es dem inzwischen 70-jährigen schließlich im Sommerfeldzug von 1615 die Burg von Osaka einzunehmen, in der sich die Toyotomi-Familie verschanzt hatte. Edo (heute Tokyo) wurde neue Hauptstadt seines auf das Bakufu-System gegründeten Reiches. Als Ieyasu 1616 starb, wurde ihm vom Tenno gemäß seinem letzten Willen der Name Tosho Daigongen (östliche strahlende große Inkarnation) verliehen. Damit erlangte er göttliche Autorität und sicherte so die Nachfolge seines Clans. Dieser errichtete ihm zu Ehren und zur Festigung der eigenen Herrschaft den Toshu-gu-Schrein in Nikko. Während der Edo-Zeit wurden sogar staatliche Prozessionen von der Hauptstadt zum 140 Kilometer nördlich gelegenen Mausoleum unternommen. Heute wird diese Sennin-gyoretsu (Prozession der Tausend Krieger) im japanischen Frühlings- und Herbstfest nachgestellt.
In den berühmtesten Toshu-gu-Schrein Japans gelangt man durch das Niomon-Tor in den ersten von drei Höfen. Wendet man sich nach links, sieht man bereits eines der acht imposanten Bauwerke des Mausoleums, eine fünfstöckige 35 Meter hohe, rot-golden bemalte Pagode. Außerdem steht im Toshu-gu-Schrein eines der einzigartigen Karamon-Tore, von denen in Japan nur drei gebaut wurden. Es zeichnet sich durch seine eigentümliche Dachform aus, die in der Mitte einen leichten Bogen schlägt. Karamons waren in der Vergangenheit vor allem ein Symbol für Autorität. Das dritte und wohl prachtvollste Tor ist das Yomeimon. Es ist übersät mit kunstvollen Mosaiken und wurde mit Metallplättchen und Farbe verziert. Das Tor des Sonnenlichts, wie es nach der Übersetzung heißt, wurde 1636 fertiggestellt und gilt als das am schönsten dekorierte Gebäude des ganzen Tempels, ja als die beste architektonische Leistung von ganz Nikko. Dabei wurde es vielfach restauriert und repariert, um den Glanz des ursprünglichen Zustands zu erhalten.
Im Zentrum des Schreins steht die Haupthalle (honden), in der der Haupt-Kami Ieyasu verehrt wird. Sie bildet das Allerheiligste und darf nur von den Priestern zur Durchführung der Rituale betreten werden. Ausnahme bilden die matsuri, religiöse Festtage, an denen die Tore der Halle geöffnet werden. Vor dem honden steht die Gottesdienst-Halle, der haiden. Hier ist der Zutritt auch für Nichtpriester gestattet, die dort ihre Gebete an Ieyasu richten können. Dazu steht vor dem Gebäude eine Glocke. Die Gläubigen werfen eine Münze in eine dafür vorgesehene Holzkiste (saisen-bako), ziehen am Glockenseil und klatschen zweimal in die Hände. So glauben sie, werden ihre Gebete zum Kami dieses Schreins erhört. Haupt- und Gebetshalle werden durch die Steinhalle (Ishi-no-ma) verbunden.
Überragt wird der Bereich von dem Trommel- und dem zwölf Meter hohen Glockenturm. Etwas abseits steht der eher unscheinbare heilige Pferdestall, der aber eines der bekanntesten japanischen Symbolkunstwerke vorzuweisen hat. An der Giebelseite ist nämlich Wahrzeichen Nikkos, die Reliefschnitzerei der „drei weisen Affen”, angebracht. Ihre Weisheit besteht darin nichts böses zu hören, zu sagen oder zu sehen.
Um schließlich zum Grab Ieyasus zu gelangen, muss man ein letztes metallenes Torii durchschreiten. Unzählige Steinstufen führen auf eine Anhöhe im inneren Bezirk (Okunoin). Besonders beeindruckend sind die hier stehenden Sicheltannen. Tausende japanische Zedern wurden von dem Daimyo Matsudaira Masatsuna – einem Vertrauten der ersten drei Tokugawa-Shogune – zum 32. Todestag des Kami angepflanzt und bereichern seitdem das Schreingelände. Auf der Erhebung gelangt man dann zu der bronzenen Urne, die im Freien steht und die sterblichen Überreste von Ieyasu enthält.
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