Folgen Sie morgens der Einladung zu Meditation und leichten Yogaübungen. Tagsüber besuchen Sie den Tempel Sanjusangen-do, das zum Museum umgestaltete Haus des Töpfers Kawai Kanjiro und den spektakulär über der Stadt thronenden Tempel Kiyomizu-dera. Nachmittags haben Sie Gelegenheit, den Professor und Zen-Meister Jeff Shore zu Gespräch und Meditation zu treffen.
Finden Sie zu innerer Ruhe. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Kontemplation. Einfache Yoga- und Meditationsübungen helfen Ihnen zur Einkehr.
Tempel der Tausendarmigen Kannon
Mit dem Sanjusangen-do lernen Sie eine andere Schule des Buddhismus kennen. Der Rengeo-in, wie er eigentlich heißt, wurde 1164 unter dem Heerführer Taira no Kiyomori, der die erste von Samurai dominierte Regierung Japans etablierte, auf Anordnung des 77. Tenno von Japan fertiggestellt. 1249 brannte das Gebäude nieder. Die Haupthalle, heute der längste Holzbau Japans, wurde 1266 neu errichtet.
Der Tempel gehört zur Tendai-shu. Der Name Sanjusangen-do rührt von den 33 Unterteilungen der Tempelhalle her. 33 Formen kann auch Kannon, die buddhistische Göttin des Mitgefühls, deren Verehrung der Tempel dient, annehmen. Die große, aus der Kamakura-Zeit stammende Statue gehört zu den Nationalschätzen des Landes und wird von insgesamt 1001 verschiedenen lebensgroßen plastischen Darstellungen der Göttin flankiert. 124 der aus japanischer Zypresse gefertigten und vergoldeten Kannonfiguren stammen aus dem ursprünglichen Tempel, alle weiteren aus dem 13. Jahrhundert. Vor den Skulpturen stehen 28 Wächterdarstellungen und die bekannten Statuen von Raijin, dem Gott des Donners, und Fujin, dem Gott des Windes.
Töpfereihandwerk
Kawai Kanjiro (1890–1966) war ein japanischer Töpfer, dessen Arbeiten viele Keramiker inspiriert haben. Sein Haus wurde restauriert und beherbergt heute ein Museum für Keramik und Kunsthandwerk. Im Hof befinden sich die alte Töpferwerkstatt und der imposante Brennofen.
Tempel des reinen Wassers
Der Kiyomizu-dera im Osten Kyotos stammt aus dem Jahr 1633. Der Name Kyo Mizu (reines Wasser) geht auf den Wasserfall der Tempelanlage zurück. Sprichwörtlich bekannt ist die Terrasse des Tempels: „Die Terrasse des Kiyomizu hinunterspringen“ bedeutet soviel wie: „Sich zu einem Entschluss durchringen“. Früher glaubte man, dass ein Sprung von der Terrasse die Erfüllung aller Wünsche mit sich brächte. Heute ist das Springen verboten. Dennoch kann ein Besuch der Tempelanlage Ihnen Glück bringen: Neben dem Abhang findet sich der legendäre Otowa-no-taki, ein Wasserfall. Wer von ihm trinkt, dem sind Erfolg, Gesundheit und ein langes Leben sicher.
Nachmittags treffen Sie den 1953 geborenen Professor Jeff Shore, der an der Hanazono-Universität in Kyoto lehrt und von Rinzai-Zenmeister Keido Fukushima, dem Abt des Klosters Tofuku-ji, unterwiesen wurde.