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Japanischer Kaiser
Als erster Kaiser von Japan nimmt der Jimmu Tennō in der Geschichte Japans eine bedeutende Rolle ein. Kaiser Jimmu gilt als der legendäre Gründer des japanischen Kaiserhauses, der ältesten Erbmonarchie der Welt. Tennō bedeutet übersetzt: „Himmlischer Herrscher“.
Gemäß den Überlieferungen und Mythen hat Jimmu 711–585 v. Chr. gelebt und ist ein Abkömmling der Sönnengöttin Amaterasu (wörtlich: „Am Himmel scheinende große Göttin“). 667 vor Christi soll Jimmu Tennō seinen Heimatort Kyushu verlassen haben, um den Osten Japans zu erobern. Von Amaterasu soll er die drei Reichsinsignien – Schwert, Spiegel und Juwel – erhalten haben, die in der japanischen Geschichte das Symbol des göttlichen Auftrages und der Legitimation der Tennō darstellen.
Am ersten Tag des ersten Monats 660 v. Chr. (nach heutigem Kalender 11.2.660 v. Chr.) bestieg er, nachdem er die Region Yamato eingenommen hatte, angeblich den Thron.
Historisch fand die Thronbesteigung zum Ende der Jōmon-Zeit statt. Eine Ära, in der es noch kein vereintes Japan gab, sondern vielmehr zahlreiche Stammesgemeinschaften um die Vorherrschaft einzelner Regionen kämpften.
Heutzutage ist es für Wissenschaftler und Geschichtsforscher kaum möglich, das Datum der Thronbesteigung 660 v. Chr. zu bestätigen. Es gilt eher die weitläufige Meinung, dass dieses Datum eher willkürlich gewählt wurde. Fundierte Anhaltspunkte gibt es nur dahingehend, dass in diesem Zeitraum Stämme aus dem Südwesten Japans kommend, ein zentrales Reich gründeten.
Ferner wird in geschichtshistorischen Kreisen davon ausgegangen, dass es sich bei dem Kaiser Jimmu, um einen Mythos handelt.
Eine genauere Erforschung dieser Historie gestaltet sich außerdem äußerst schwierig, weil eine kritische Behandlung des göttlichen Ursprungs des japanischen Kaisergeschlechts als Frevel gegenüber der Unantastbarkeit des japanischen Kaiserhauses angesehen wird.
Die Meiji-Regierung setzte im Jahre 1872 den 11. Februar 660 v. Chr. gemäß Gregorianischem Kalender zum Gründungstag Japans und feierte seitdem den 11. Februar als Kigensetsu („Tag der Regierungsära“).
1889 wurde in Kashihara zu Jimmus Ehren ein Schrein erbaut, der Kashihara-jingū. Der Schrein soll sich an der angeblichen Stelle des Regierungspalastes Jimmus befinden.
Japan feierte im April 1940 die – gemäß der japanischen Historie/Mythologie – die 2400ste Wiederkehr der Reichsgründung durch den Kaiser Jimmu, dem Stammvater aller künftigen japanischen Tennōs.
Der Neujahrstag des japanischen Mondkalenders wurde in Japan traditionell verankert und als Jahrestag des Herrschaftsbeginns von Jimmu Tennō gefeiert.
1948 wurde dieser Feiertag durch die Besatzungsmächte verboten und erst im Jahre 1966 wurde er wieder als Kenkoku Kinen no Hi – als „Nationaler Gründungstag“ eingeführt.