- Studien- & Fernreisen
- Nordjapan
- Aktivreisen
- Wanderreisen
- Süd- & Westjapan
- Themenreisen
- Japan & Ostasien
- Städtereisen Ostasien
- Korea/Taiwan Reisen
- Japan Reiseinformationen
- Reiseberichte Japanreisen
- Japan Weltkulturerbe
- Japan Länderinformationen
Der Ryūkyū-Tanz ist eine Jahrhunderte alte Tradition auf der Inselgruppe im Süden Japans. Auch dieser Tanz wurde im 14. Jahrhundert von den Chinesen auf die Inseln gebracht. Der Ursprung dieser Tänze wie auch der traditionellen Feste in der Präfektur Okinawa liegen in der Zeit des Königreichs Ryūkyū. Sie sollen auch heute noch die Kultur und Tradition dieser Regentschaft weitertragen. Die Musik von Okinawa teilt sich in die früher bei Hofe aufgeführte klassische Musik des Königreichs Ryūkyū und in die Volkslieder, die von der einfachen Landbevölkerung verbreitet wurden. Während die klassische Musik nur im Adel gepflegt wurde, wurzeln die Volkslieder tief im Alltag der Einwohner von Okinawa und sind nicht nur in Japans südlichster Präfektur auch heute noch sehr beliebt. Gekennzeichnet ist die okinawanische Musik durch die sogenannte Ryūkyū-Tonleiter, eine spezielle Form der Japanischen Tonleiter. Diese unterscheidet sich zu den in den westlichen Kulturen üblichen Tonleitern. In der Musik Okinawas werden folgende Noten verwendet: C, E, F, G, B. Das D und A spielt in der Ryūkyū-Tonleiter also keine Rolle. Folglich unterscheidet sich auch der Rhythmus der Musik auf Okinawa von seinem westlichen Pendant: Hier folgt eine Reihe kurzer Noten auf mehrere lange Töne.
Der Eisa-Tanz ist der bekannteste Tanz Okinawas und mit dem Eisa-Festival verbunden. Es gehört zu den traditionellen darstellenden Kunstformen in Okinawa und wird jedes Jahr im Sommer und Herbst zum japanischen Obon-Fest aufgeführt. Eisa findet zur Errettung der Geister der verstorbenen Ahnen statt. Fast alle Einwohner sind dann auf den Straßen unterwegs, tanzen, schlagen auf Trommeln und rufen „Eisa, Eisa!“.
Ursprünglich ist Eisa Okinawas traditioneller Tanz für die Ahnen, und gehört zum Ahnenfest des Mondkalenders. Je nach Region unterscheiden sich die Abläufe und auch die Kostüme für die Tänze: Es gibt Vorführungen in traditionellem und schlichtem Stil, aber auch Tanz-Darbietungen, die sich zu einem überwältigenden Spektakel steigern. Das Ganze wird untermalt von Trommelschlägen der Taiko-Trommeln, und begleitet von Tänzern, die zu Klängen der Sanshin, einer dreisaitigen Gitarre, ihre Tänze aufführen. Während des Festes ziehen Künstler durch die Straßen. Und am Ende des Spektakels tanzen Künstler und Zuschauer alle umeinander.
Das am häufigsten verwendete Musikinstrument auf Okinawa ist die dreisaitige Sanshin. Sie stammt ebenfalls aus China und ist ein Lauteninstrument mit einer rund 500-jährigen Tradition auf der Inselgruppe. Hergestellt wurde die Sanshin ursprünglich aus Elfenbein und der Haut von thailändischen Schlangen. Die Sanshin hat einen langen Hals und einen verhältnismäßig kleinen Klangkörper. Gehalten wird das Instrument wie eine Gitarre. Es begleitet den Gesang. Dabei sind Melodie und Gesang fast identisch, allerdings versetzt um einen halben Schlag. Auf diese Weise können die Zuhörer die Klänge der Sanshin und die Stimme der Sänger einzeln wahrnehmen, dennoch bleiben beide im harmonischen Einklang miteinander.