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Der Unzen-Amakusa-Nationalpark in Japan besitzt über hundert, üppig bewachsene Inseln, Küstenregionen mit Korallenriffen, Gebirgszüge mit heißen Quellen und aktiven Vulkanen. Seit 1934 gehört der Park zu den drei ältesten Nationalparks Japans und erstreckt sich über eine Fläche von 28279 Hektar über den Westen Japans in der Region Kyushu mit den Präfekturen Nagasaki, Kumamoto, Kagoshima. Historische, wie aktuelle Belege von der Ausübung des Christentum finden sich noch heute. Das Klima ist feuchtwarm und mild. Aufkommende Winde sind erfrischend.
Der Unzendake ist ein vulkanisch aktiver Berg, der über eine Vielzahl von Kratern und Gipfeln verfügt. Der Fugen-dake ist 1359 Meter und der Heisei-Shinzan 1486 Meter hoch und sie sind die derzeit höchsten Gipfel. Durch Eruptionen von Lava-Gestein und die Bildung neuer Krater und den Strom pyroklastischer Massen befindet sich die Landschaft im ständigen geologischen Umbau. Dabei kommt es durchaus zu jahrhundertelangen Ruhephasen bei den eruptiven vulkanischen Aktivitäten. Der Nita-toge-Bergpass liegt auf 1080 Metern und ist berühmt für endemischen Rhododendron.
Jigoku bezeichnet einerseits die Hölle nach buddhistischer Vorstellung, andererseits ist damit auch die Szenerie an brodelndem, kochend heißen Quellen gemeint, die zum Baden ungeeignet sind. Bekannt sind die acht Jigoku-Quellen von Beppu, einem Kurort auf Kyushu. Jeder Jigoku ist anders in seinen Erscheinungen. Mal ein kobaltblauer See mit einer Wassertemperatur zum Eierkochen, mal eine Anhäufung von Erdlöchern mit brodelnden, wabernden Schlammmassen, die durch aufsteigende Gase Blasen bilden, die an kahl rasierte Schädel erinnern. Aber auch milchig-weiße bis zuweilen blau-weiße Färbungen zeigen sich dem Betrachter. Rotes, fast achtzig Grad Celsius heißes Wasser findet sich in der sogenannten Bluthölle von Chinnoike Jigoku. Dagegen schießt beim Geysir Tatsukai-Jigoku eine Fontäne fast stündlich in die Höhe.
Amakusa Matsushima gehört mit seinen vier Brücken zwischen den Inseln Ooyanod und Kamishima zu den Aufenthaltspunkten mit sehenswerten Panoramen. Nahe einer fünften Brücke befindet sich ein Observatorium auf der Spitze eines Hügels. Bootstouren sind hier in Kamishima unterhalb des Observatoriums möglich. Die Inselwelt liegt im Südwesten der Präfektur Kumamoto. Diese boten japanischen Christen in angespannten Zeiten, die Möglichkeit sich an der zerklüfteten Küstenlinie oder im Inneren der Inseln zu verstecken.
Die Kakai-Alpen sind ein Gebirgszug entlang der Ostküste von Amakusa-Kamishima. Die hier vorkommenden Klippen und steil abfallende Berghänge sind besonders beliebt bei Bergsteigern. Über den sogenannten Kyushu Nature Trail erreicht man die Berge Shiratake, Ryugatake und Kura-take, deren Gipfel allesamt aus sehr markanten und riesigen Felsblöcken bestehen. Von hier hat man eine gute und weite Sicht auf die geotektonisch ausgeprägten Landschaftsformen.
Die höheren Regionen der Küstenlinie von Nishi Kaigan bietet einen Blick auf das freie Meer. Die bis zu 80 Meter hohen Felsformationen sind im Gegensatz zu anderen Küstenlinien aus sich abwechselnden, unterschiedlichen Lagen von Sandsteinen und Konglomerat-führenden Schichten aufgebaut. Einfaltungen der Schichten und unterschiedliche Farbschattierungen durch aufgelöste Minerale und durch die eingesickerten Huminstoffe aus pflanzlichem Material ergeben besondere Motive.
Der Ushibuka Marine Park ist ein geschütztes Seegebiet. Hier sind beeindruckende Felsformationen entlang der Küstenlinie zu finden, die durch Meereswellen unterspült und ausgewaschen wurden. Bei einer Tour mit einem Glasbodenboot auf dem Wasser kann die faszinierende Welt auch unter Wasser betrachtet werden und die maritime Artenvielfalt hinsichtlich der vorhandenen Flora und Fauna vor Ort erforscht werden.
Breitblättrige Laubwälder mit Ahorn zieren den Berg Unzen; im Herbst geben sie ein faszinierendes Farbbild ab. Tashirobaru und andere Plateaus wachsen japanische Rotpinien (Pinus densiflora) zusammen mit Ansammlungen einer japanischen Azalee miyamakirishima (Rhododendron kiusianum). Japanische Zedern und Zypressen (Cryptomeria japonica/Chamaecyparis obtusa) können an den Bergen entdeckt werden. Auf den Amakusashoto-Inseln finden sich ganzjährig japanische Rot-und Schwarzpinien (Pinus thunbergii) und immergrüne Wälder aus Japanischer Kastanie und Eichen. Seltener können auch tropische Pflanzen entdeckt werden. Die einzigartige Meristotheca papulosa Alge und Ansammlungen verschiedener Tropenfische können in den Korallenfamilien um den Nationalpark im Meer gesehen werden. Dieses Gebiet wird von der japanischen Marine geschützt.
Auf Wanderungen erschließen sich die abwechslungsreichen Panoramen der Gebirgsregion; die Flora und Fauna beeindruckt mit der Artenvielzahl. Entspannung wird bei einem Bad in den Thermalquellen gefunden. Aktive Vulkane bieten immer wieder besonders faszinierende Naturschauspiele. Die maritime Vielfalt der Korallenriffe lässt sich beim Tauchen, aber auch durch Schnorcheln oder bequem bei einer Fahrt mit einem Glasbodenboot erkunden.