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  • Aoi Matsuri in Kyoto

    Geschminkte Frau beim Aoi Matsuri

    Das Aoi-Matsuri ist ein Festival in der Millionenstadt Kyoto auf der Hauptinsel Honshu, das jedes Jahr am 15. Mai stattfindet. Das Festival ist neben dem Gion Festival sowie dem Jidai-Matsuri eines der drei größten Feste der alten Kaiserstadt.

    Das Aoi-Matsuri wird jedes Jahr zu Ehren der beiden Kamo-Schreine, dem Shimogamo-Schrein sowie dem Kamigamo-Schrein, abgehalten und sein offizieller Name ist Kamo-Matsuri. Dieses Fest entstand bereits im 6. Jahr­hundert und gilt somit als das älteste Festival der Welt.

    Der Ursprung des Festivals liegt in der Zeit des Kaisers Kinmei im 6. Jahr­hundert. Es heißt, dass schlimme Unwetter die Ernte zerstörten und Hunger und Krankheit die Bevölkerung bedrohte. Um die Kamo-Götter zu besänftigen, sandte der Kaiser Boten zu den Schreinen, die Opfergaben darbrachten. Der Ritt des Boten vom Kaiserpalast zu den beiden Schreinen wurde zu einem jährlichen Ritual, das die Götter gutmütig stimmen sollte. Kaiser Kanmu er­nannte das Aoi-Matsuri im 9. Jahrhundert schließlich zu einem kaiserlichen Fest.

    Eingang zum Schrein Zwei Männer Ochsenkarren

    Das Festival wird unterteilt in die Parade sowie die Festlichkeiten und Tänze an den Schreinen. Bereits vor dem Hauptfest am 15. Mai werden in den Schreinen unterschiedliche Festlichkeiten veranstaltet. So kann man beispielsweise am 3. Mai im Shimo­gamo-Schrein einer Darstellung von Yabusame, einer Form des traditionellen, japanischen Bogenschießens zu Pferd, bei­woh­nen. Am 12. Mai zieht eine kleine Prozession zum Tadasu no Mori, einem heiligen Wald am Shimogamo-Schrein, wo der Gott Aramitama willkommen geheißen wird.

    Am 15. Mai finden dann die Hauptfestlichkeiten statt. Eine Parade mit mehreren hundert Menschen in traditioneller Kleidung aus der Heian-Zeit startet am Morgen um 10:30 Uhr am ehemaligen Kaiserpalast. Sie zieht dann durch die Straßen von Kyoto zu­nächst zum Shimogamo-Schrein, den sie etwa um 11:15 Uhr erreicht. Nachdem die heiligen Zeremonien erfolgt sind, zieht die Parade weiter zum Kamigamo-Schrein, wo sie etwa um 15:30 Uhr ankommt. Auch hier werden verschiedene Zeremonien ab­ge­halten.

    Reiter in traditionellem Gewand Mehrere Generationen beim Festumzug des Aoi Matsuri Aoi Matsuri Festumzug mit Publikum

    Mittelpunkt der Parade sind zum einen der Bote des Kaisers auf seinem galoppierenden Pferd sowie die Saio-Prinzessin. Der kaiserliche Bote führt die Prozession an. Er trug in der Heian-Zeit die Botschaft des Kaisers an die Götter und führt auch heute noch an den Schreinen die verschiedenen Reinigungszeremonien durch. Die Saio-Prinzessin, auch Saio-Dai genannt, wird heute unter den unverheirateten Frauen von Kyoto ausgesucht. In früheren Zeiten wurde eine der Schwestern oder Töchter des Kaisers gewählt. Auch sie repräsentierte den Kaiser und war Teil der Reinigungszeremonien an den Kamo-Schreinen. Nach dem Festival wurde sie zur Priesterin der Schreine. Sie trägt auch heute noch 12 Lagen der traditionellen Gewänder, die zu­sam­men an die 30 Kilogramm wiegen. Während Bote und Prinzessin früher von 10 Tänzern und einem Dutzend Musikern begleitet wurden, folgen dem kaiserlichen Boten heute Ochsenkarren, Kühe, 36 Pferde sowie 600 Menschen. Alle sind mit Stockrosen geschmückt, die auf Japanisch „Aoi“ heißen. Daher stammt der Name des Aoi-Matsuri.

    Mann mit Kopfschmuck Traditioneller Umzug Kinder beim Aoi Matsuri
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