Das Tanabata Festival in Sendai, einer Stadt in der Region Tohoku an der Ostküste Japans,
findet jedes Jahr von 6.–8. August statt. Entlang der Straßen werden über 10 m
hohe Bambusstäbe aufgestellt an denen verschiedene Arten farbenprächtiger
Dekorationen hängen, die unterschiedliche Wünsche symbolisieren. Kimonos drücken den Wunsch
nach guten Fertigkeiten im Nähen aus. Kraniche stehen für langes Leben, Bänder symbolisieren den
Wunsch nach Erfolg im Studium, Netze guten Fischfang, Beutel gemahnen an Sparsamkeit, warnen vor
Verschwendung und sollen Wohlstand bringen. Das dominierende Element sind jedoch die Fahnen, die
an die Legende erinnern, auf die das Tanabata Festival zurückgehen soll.
Der Legende nach wurde eine junge Weberin von ihrem Vater mit einem Rinderhirten
verheiratet. Die beiden verliebten sich ineinander und vergaßen über ihre Liebe ihre Arbeit. Als
Strafe für die Vernachlässigung ihrer Arbeit wurden die beiden getrennt und durften sich nur
mehr einmal im Jahr sehen – am Tanabata, dem siebten Abend im siebten Monat. Die Fahnen, die auf
die Stäbe aus Bambus gehängt werden, erinnern an die Bänder, die von der jungen Weberin
gewebt wurden.
Als realer Hintergrund und Ursprung des Tanabata wird eine alte bäuerliche Tradition angenommen.
Im Juli war der Reis ausgesät, begann zu wachsen und konnte durch Sturm, Flut oder
Insekten vernichtet werden. Deshalb beteten die Bauern zu den Ahnen und zu den Göttern für eine
erfolgreiche Ernte im Herbst. Den Göttern wurden Fische und Produkte der Landwirtschaft geopfert
und heilige Gewänder dargebracht, die von ausgewählten Mädchen gewoben wurden. Die
Papierkimonos, die heute als Dekorationen auf die Bambusstäbe gehängt werden, erinnern an diese
heiligen Gewänder.
Das Tanabata Fest in Sendai ist bereits zu Beginn des 17. Jahrhundert belegt, wurde
jedoch seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert nur mehr unregelmäßig abgehalten. Nach dem
Ersten Weltkrieg beschlossen Kaufleute in Sendai das traditionelle Tanabata-Fest wieder aufleben
zu lassen, um Menschen in die Stadt zu locken und damit die Geschäfte zu beleben. Nach der
Übernahme des gregorianischen Kalenders im 19. Jahrhundert verlagerte sich das
Tanabata-Festival in Sendai vom Monat Juli in den Monat August, da der 7. August des
gregorianischen Kalenders in etwa dem 7. Juli des alten Mondkalenders entspricht. Seit den
1920er Jahren wuchs das Tanabata Fest jedes Jahr, wurde aufwendiger und heute ist es ein
Festival, das tausende Menschen anlockt.
Auftakt für das Tanabata Festival ist ein Feuerwerk am Abend des 5. August. Während des drei
Tage dauernden Festivals werden Paraden abgehalten, ziehen Tänzer durch die Straßen und die
Besucher können sich an zahlreichen Vorführungen erfreuen.
Zwischen den Kaufleuten findet ein Wettkampf um die schönsten Tanabata-Dekorationen statt. Jedes
Viertel wird gesondert beurteilt und die Ergebnisse werden am Abend des 6. August
bekanntgegeben. Die Gewinner erhalten Gold-, Silber- und Kupfermedaillen,
die an ihren Bambusstäben angebracht werden.
Das Tanabata-Festival in Sendai wird im Rahmen des Programms unserer Nordjapan-Reisen
besucht.
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