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Reiseinformationen für Ihre Kyoto-Reise
Der Hakada Odori, oder auch Nackttanz, findet jedes Jahr im Hôkai-ji Tempel in Kyoto statt und markiert das Ende der Neujahresfestivitäten. Gruppen von Grundschülern und Männern tanzen nur im Lendenschurz bekleidet um den im Tempel verehrten Medizin-Buddha Yakushi Nyôrai, um eine reiche Ernte und Glück für die Gemeinde zu erbitten, während Mönche und der Abt in der Halle des Tempels Sutren singen.
Der Hôkai-ji Tempel wurde bereits im Jahre 1051in der Heian-Zeit (794-1185) für die Verehrung des Medizin-Buddhas Yakushi Nyôrai gegründet. Das Fest Hadaka Odori allerdings hat seinen Ursprung in der einige Jahrhunderte jüngeren Edo-Zeit (1603-1868). Es findet jedes Jahr am 14. Januar am Kechigan-bi genannt Tag statt und markiert das Ende der Neujahrsfestivitäten. In vielen Tempeln finden an diesem Tag besondere Veranstaltungen statt. So auch im Hokai-ji Tempel, wo der sogenannte Nackttanz, der Hadaka Odori stattfindet.
Gegen Abend versammelt sich die Gemeinde vor der Haupthalle des Tempels um den Sutren der Mönche zu lauschen und dem Tanz der Gläubigen beizuwohnen. Da die Temperaturen Mitte Januar noch sehr niedrig sind, teilen Freiwillige Suppe aus, welche aus den bei der Herstellung von Sake entstehenden, Trub genannten Resten gemacht wird. Sie soll die Teilnehmer und Zuschauer bei den eisigen Temperaturen wärmen. Die Feier beginnt damit, dass die Mönche in einer festlichen Prozession in die Buddha-Halle einziehen, wobei sie in große aus Schneckenhäusern gefertigte Hörner blasen. In der Halle angekommen beginnen sie mit dem Gebet für eine reiche Ernte und das Wohlsein der Gemeinde, indem sie, geführt vom Abt, Sutren lesen.
Während die Mönche in der Buddha-Halle Sutren lesen, werden draußen die letzten Vorbereitungen für den Tanz getroffen. Er beginnt mit einer Gruppe Jungen aus einer Grundschule der Umgebung. Erst im Anschluss tanzen Männer aus der Gemeinde. Sie überschütten sich mit Eimern eiskalten Wassers aus einer nahegelegenen Quelle, um sich symbolisch von allen Unreinheiten zu läutern. Dann tanzen sie auf der Veranda des Tempels, während sie mit den Händen über ihren Köpfen klatschen und „Chôrai, chôrai“ singen. Dieser Ausruf symbolisiert tiefe Verbundenheit und Glauben an den Buddha und kann als Stoßgebet verstanden werden, mit dem die Männer um gute Gesundheit bitten. Das Tanzen trotz der eisigen Januartemperaturen soll die Hingabe der Gläubigen zeigen und gleichzeitig demonstrieren, dass sie bei guter körperlicher und geistiger Gesundheit sind.
Nachdem der Tanz der Männer beendet ist, verlassen die Mönche die Halle und umrunden diese. Sie segnen die wartenden Gläubigen mit sogenannten Kajibô-Stäben. Nachdem die letzten Sutren gelesen wurden, verlassen die Mönche die Veranda wieder in einer Prozession, während abermals die Muschelhörner tönen.
Auch wenn das Fest nun vorbei ist, dient der Tanz noch einem weiteren Zweck. So wird gesagt, dass die Vorderteile der Lendenschürze, welche die Männer beim Tanzen tragen, von schwangeren Frauen auch als Stützgürtel benutzt werden können und ein Glücksbringer für eine einfache Entbindung sind.
Das Hadaka Odori Fest ist ein lokales Fest, bei dem Männer und Jungen nur im Lendenschurz bekleidet auf der Veranda des Tempels Tanzen, während im Inneren Mönche für ein erntereiches Jahr und Glück für die Gemeinde beten.
Zeitraum: 14. Januar
Vom Hauptbahnhof in München fahren Sie mit der S-Bahn ca. 40 Minuten zum Flughafen München. Von dort fliegen Sie ca. 15 Stunden zum Kansai International Airport. In Japan angekommen nehmen Sie erneut die Bahn zum Hauptbahnhof in Kyoto. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden. Mit der Bahn dauert es weitere 20 Minuten, bis Sie den Hôkaiji-Tempel erreicht haben.
Auf unseren Individualreisen haben Sie die Möglichkeit den Hadaka Odori und viele andere einmalige Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Schreiben Sie uns einfach über das Kontaktformular und unsere Reiseexperten melden sich bei Ihnen.