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Jedes Jahr zwischen dem 8. und dem 12. Januar findet im Ebisu-Schrein in Kyoto das Fest Toka Ebisu statt. Tausende von Menschen strömen während dieser Zeit zu dem Schrein, um an den Feierlichkeiten rund um den Geburtstag des Glücksgottes am 10. Januar teilzunehmen und für Erfolg im Geschäft und in der Fischerei zu beten.
Ebisu ist der Schutzgott der Seeleute und Fischer, wird aber heute auch als Schutzpatron kleiner Geschäftstreibender sowie in manchen Regionen Japans als Gott der Landwirtschaft angesehen. Er gehört zu den Shichifukujin, den Sieben Glückgöttern Japans. Er wird in der Regel mit rundem, lachendem Gesicht in altertümlicher Hoftracht portraitiert, wobei er eine Angel in der rechten Hand hält. Der Fisch an der Angel ist meist eine große rote Meerbrasse, in Japan ein Glückssymbol. Er wird oft als gutgelaunt beschrieben. Eine weitere recht kuriose Beschreibung besagt, dass er nahezu taub sein soll, was teilweise weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.
Der Ebisu-Schrein in Kyoto gehört zu einem der drei berühmtesten Ebisu-Schreinen im ganzen Land. Obwohl Ebisu eine schintoistische Gottheit ist, ist die Geschichte des Schreins stark mit der des nahegelegenen buddhistischen Kenninji-Tempels verwoben. Eisai, der Gründer dieses Tempels, geriet bei der Überfahrt nach China mit seinem Schiff in einen schweren Sturm. Aus Furcht betete er zu Ebisu, dem Schutzgott der Seefahrer, und kurz darauf ließ der Sturm nach. Als Eisai schließlich vor über 800 Jahren den Kenninji-Tempel errichten ließ, baute er aus Dank für seine Rettung auch einen Schrein für Ebisu.
Zum Geburtstag Ebisus am 10. Januar finden alljährlich zwischen dem 8. und dem 12. Januar diverse Festivitäten im Schrein statt. Dies erklärt auch den Namen des Festes, denn Toka bedeutet nichts anderes als der 10. Tag des Monats. Die Straßen vor dem Schrein sind gesäumt von typischen Festständen, die allerlei Leckereien verkaufen wie zum Beispiel gebratene Nudeln, Mais oder auch Süßigkeiten wie Liebesäpfel. Im Schrein selbst gibt es eine große Auswahl an Ebisu-bezogenen Glücksbringern. Neben dem Gebet für Glück im Geschäftsleben und auf der Arbeit kann man auch verschiedenen interessanten Aktivitäten beiwohnen.
Je nachdem, an welchem Tag man den Schrein besucht, gibt es verschiedene Ereignisse, denen man beiwohnen kann. So findet zum Beispiel auf einer kleinen Bühne vor dem Altar ein von einem Schreinmädchen durchgeführter Kagura-Tanz statt, mit dem sie die bereitgelegten Bambuszweige segnet. Diese können im Anschluss von den Gläubigen erworben werden. An anderen Tagen kann man unter anderem der Herstellung von Mochi (Reiskuchen) oder der Opferweihe eines Thunfisches beiwohnen, einer Spende des Verbandes der Fischereien in Kyoto.
Ebenfalls interessant ist die Hoe-Kago genannte Parade, bei der Schauspieler in Kleidung der Edo-Zeit (1602-1868) zum Schrein pilgern. Während des Umzugs gewinnt man einen Eindruck davon, wie die Bevölkerung Kyotos das Fest in vergangenen Zeiten feierte. Wer einmal eine echte Maiko – eine Geisha in Ausbildung – sehen möchte, sollte den vierten Tag des Festes nicht verpassen. An diesem Tag teilen Maikos aus den Stadtteilen Gion und Miyagawa die von den Schreinmädchen gesegneten Bambuszweige und glücksbringende Reiskuchen aus.
Das Toka-Ebisu-Fest ist ein lebendiges Festival zu Ehren des Geburtstages des Glücksgottes Ebisu. An mehreren Tagen kann man im Ebisu-Schrein in Kyoto eine Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen erleben.
Zeitraum: 8.-12. Januar
Vom Hauptbahnhof in Berlin fahren Sie mit der Bahn ca. 5 Stunden zum Flughafen Frankfurt, alternativ besteht auch eine einstündige Flugverbindung von Bremen nach Frankfurt. Von dort fliegen Sie ca. 15 Stunden zum Kansai International Airport. In Japan angekommen nehmen Sie erneut die Bahn zum Hauptbahnhof in Kyoto. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden. Der Ebisu-Schrein ist mit dem Taxi vom Hauptbahnhof in 10 Minuten erreichbar.
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