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Der auf der japanischen Insel Honshu, in der Region Tōhoku gelegene Bandai-Asahi-Nationalpark bietet ein wildgepflegtes sowie auch unberührtes, abwechslungsreiches Landschaftsgefüge auf rund 2000 km², das Natur-Interessierte zum empfohlenen Erkundungsbesuch einlädt.
Der Park ist gekennzeichnet einerseits von der Bandai-Vulkangruppe im Inneren des Parks, bestehend aus mehreren sich überlappenden Schichtvulkanen, andererseits von umgebenden Bergketten und zahlreichen fließenden sowie stehenden Gewässern mit höchsten Qualitätsmerkmalen. Heiße Quellen säumen reichlich Stellen zwischen mehr oder weniger zerklüfteten Felswänden und -spalten.
Klimatisch reiht sich der im mittleren Norden der Insel liegende Nationalpark, das drittgrößte geschützte Naturresort in Japan, in der gemäßtigten Zone ein, was bedeutet, dass die Region von vier Jahreszeiten geprägt ist, und Schnee auf den Berggipfeln bis in den Sommer hinein keine Seltenheit darstellt.
Am Fuße des Berges Bandai liegen die Goshikinuma-Seen, die wie Juwelen (bei Sicht von oben) aus dem Umland ragen und dabei einen einmaligen Kontrast in verschiedenen Grün- und Blautönen bilden. Die Seen entstanden bei der landschaftlichen Umwälzung nach einem großen Ausbruch des Bandai-Vulkans im Jahre 1888. Über einen vier Kilometer langen Wanderweg können Besucher die Fünf-Farben Teiche und Seen bewundern.
Um einen individuellen Rundspaziergang auf dem Kraterrand des Vulkanbergs Azuma-Kofuji, Symbol des Areals, machen zu können, sind vielverzweigte Pfade anhand der natürlichen Gegebenheiten vor Ort, ausgehend vom Jododaira-Plateau, entstanden. Onsen, heiße Quellen, sind rund um den Berg in großer Zahl vorhanden und strömen den typisch schwefeligen Geruch vulkanischer Aktivität aus.
Der nördlichste Teil des Nationalparks trägt den alten Namen der Provinz Dewa; er ist heute den Präfekturen Yamagata und Akita unterstellt. Die als heiliges Gebiet der in Japan verbreiteten Shugendō Religion erachtete Gebirgskette besteht aus den Bergen Gassan, Haguro und Yudono. Um die Bergspitzen verteilen sich religiöse Schreine, die jährlich viele Pilger, auch Nicht-Shugendō-Praktizierende, anlocken.
Auch bei Skifahrern ist das Gebiet um Dewasanzan aufgrund der eindrucksvollen Lage bis in den Sommer hinein beliebt.
Ungefähr vier Kilometer Fußmarsch entfernt vom Berg Gassan („Mondberg“), dem höchsten der drei heiligen Berge im äußeren Norden des Nationalparks, liegt auf 1400 m Seehöhe die Midagahara-Ebene, ein sanftes Hochmoor mit besonders anschaulicher Vegetation. Die in Japans Mooren allgemein verbreitete Vogelblume (Habenaria radiata), eine Orchideenart, lässt sich auch hier finden.
Der Waldbestand im Bandai-Asahi-Nationalpark setzt sich aufgrund der vorherrschenden vulkanisch-gebirgigen Gegebenheiten zumeist aus einheimischen Nadelholzarten zusammen, welche speziell an diese Umgebung angepasst sind. Beispielsweise findet man dort die zu den Sumpfzypressengewächsen gehörende Schirmtanne Sciadopitys vertillicata, die Hinoki-Scheinzypresse, daneben die Sicheltanne Cryptomeria japonica oder etwa den Hiba-Lebensbaum, ebenfalls eine Zypressenart.
Zartere Gewächse, wie die Arnikaart Arnica unalascensis oder den nur auf Honshu zu findenden Vertreter der Gattung Trollblume Trollius hondoensis, wachsen und blühen in vielfältiger Weise zur jeweiligen Jahreszeit auf feuchten, subalpinen Almwiesen.
Faunistisch vertreten sind in diesem Nationalpark neben größeren und großen Tieren wie dem asiatischen Schwarzbären, Sika-Hirschen oder dem Japanischen Serau (Ziegenantilopenart) weltweit selten gewordene Tierarten wie Hermelin oder Alpenbraunelle.
Der Bandai-Asahi-Nationalpark, in dessen Gebiet auch der viertgrößte japanische See, der Inawashiro-ko, hineinragt, erlaubt ganzjährig eine Fülle von Freiluft-Aktivitäten.
Neben Wandern und Bergsteigen kann beispielsweise in heißen Quellen (Onsen) gebadet oder mit dem Mountainbike die Gegend erforscht werden. Auch Wintersportaktivitäten sind in vorhandenen Skigebieten möglich.
Was das Naturresort im Norden von Honshu so reizvoll macht, sind vor allem das Wechselspiel im Landschaftsbild und die weitestgehend unverbaute Natur.