Der Towada-Hachimantai-Nationalpark
Japan, ein Land das reich beschenkt ist mit wunderschönen und spektakulären Landschaften, verwaltet 30 Nationalparks. Einer von ihnen ist der Towada-Hachimantai-Nationalpark. Von jeher zieht diese Region Künstler und Naturliebhaber an, die sich von der zauberhaften Schönheit dieses Landstriches inspirieren lassen möchten. Bereits die geographische Lage des Parks, auf der Hauptinsel Honshu, im Nordosten von Japan, ist einzigartig und die Ursache für die außergewöhnliche Vielfalt dieser Gegend. Denn die klimatischen Bedingungen reichen hier zur kalt-gemäßigten Klimazone im Norden der Insel.
Highlights
Towada ko
Als der größte Caldera See der Insel Honshu ist der Towada-See eines der Herzstücke im Towada-Hachimantai-Nationalpark. Die Wände der Caldera, einer speziellen Form von Vulkankrater, erreichen an einigen Stellen eine Höhe von über 1000 Metern. Den Höhepunkt bildet der Towada-Vulkan. Dank seiner Tiefe von 327 Metern ist das Wasser des Sees glasklar und tiefblau. Im Spätsommer feiern die drei Präfekturen Aomori, Akita und Iwate an diesem wunderbaren Fleck der Erde ihr alljährliches Kunizankai-Matsuri Fest. Erkunden lässt sich der See mit Besichtigungsbooten, oder auf eigene Faust in kleinen, mietbaren Tretbooten. Im Sommer ist hier auch die Badsaisson eröffnet.
Oirase Keiryu
Seinen Ursprung hat der Oirase-Fluss im Towada-See. Er bietet so facettenreiche und reizvolle Motive, dass Fotographen aus der ganzen Welt sich von ihm angezogen fühlen und anreisen, um sich ihr eigenes Bild von ihm zu machen. Insbesondere die unzähligen kleineren und größeren Wasserfälle sind Naturschönheit pur. Nicht umsonst priesen Schriftsteller in früheren Zeiten dieses Flussgebiet als die bezauberndste Kulisse Japans.
Hakkoda-san
Hakkoda-san bedeutet frei übersetzt so viel wie „viele Gipfel und Moor“. Die vulkanische Bergkette ist von dichten Wäldern umgeben und stellt die Grundlage für eine üppige, alpine Pflanzenwelt dar. Die jahreszeitlichen Charakteristika können hier auf einzigartige Weise bestaunt werden. Ein besonderes Schauspiel bietet sich im Winter, wenn die durch Eis und Schnee glasierten Bäume Skulpturen bilden, die an Schneekunstwerke oder auch mal an Schneemonster denken lassen. Zwei Seilbahnen führen auf den Gipfel, so dass auch ungeübte Wanderer eine Gelegenheit haben, das großartige Panorama zu genießen.
Hachimannuma
Bei einer Entdeckungstour durch das Hochmoor lassen sich die hier beheimateten, seltenen Tier- und Pflanzenarten bestaunen. Entstanden ist diese Moorlandschaft vor langer Zeit, als sich die Krater, die sich in Folge urzeitlicher, vulkanischer Wasserdampf-Explosionen gebildet hatten, mit Wasser anreicherten.
Tamagawa Onsen
Eine stark säurehaltige, fast 100 Grad heiße Quelle speist die Tamagawa-Thermalbad. Ein Naturpfad erlaubt es den Besuchern sehr nah an die Schwefelgas-Austrittsstellen heranzukommen, so dass diese genauestens in Augenschein genommen werden können. Badekurgäste haben die Möglichkeit in den Natursteinbecken der Umgebung die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung des Heilwassers zu erproben.
Iwateyama
Ein Trip auf den Iwateyama Berggipfel ist sehr zu empfehlen, denn der Lohn für den Aufstieg ist ein unglaublicher 360 Grad Rundumblick über das gesamte Hachimantai-Areal. Ringsum den Kraterwall wurden 36 Kannonstatuen zur Verehrung einer buddhistischen Gottheit errichtet. Ihre Anwesenheit soll die Bergsteiger daran erinnern, dass der Iwateyama-Berg ursprünglich als Heiliger Berg galt, der zur Ausübung sakraler Riten aufgesucht wurde. Im Frühsommer, zur Blütezeit der alpinen Pflanzenwelt, verwandelt sich die Landschaft in ein bezauberndes Blütenmeer.
Fauna und Flora
Die Tatsache, dass sich im Nationalpark der Botanische Garten der Universität Tohoku befindet, spricht für sich. Die Flora und Fauna hier ist genauso vielfältig, wie die Natur selbst es ist. Wälder, Gebirgs- und Moorlandschaften, der Oirase-Fluss, die zahlreichen heißen Quellen und schließlich der Towada-See bieten einen unglaublich attraktiven Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Die dichten Wälder in den Ebenen bestehen vornehmlich aus Buchen (Fagus crenata) und japanischen Eichen (Quercus crispula). Weiter oben in den Bergen finden sich dann auch Nadelwälder. Die Maries-Tanne (Abies mariesii), aus der Familie der Kiefern, wächst ausschließlich in dieser Region.
Ein besonders anschauliches Beispiel für die Tierwelt in Japan, ist das der in den heißen Quellen badenden Affen. Die sogenannten Schneeaffen (Makaken) haben offensichtlich eine originelle Lösung gefunden, um sich in den kalten Wintermonaten warmzuhalten.
Freizeitmöglichkeiten
Das facettenreiche Naturschauspiel in diesem Nationalpark sorgt dafür, dass eine Reise nach Japan zu jeder Jahreszeit uneingeschränkt zu empfehlen ist. Die unberührte Natur sorgt dafür, dass jede Freizeitaktivität sich in ein unvergessliches Erlebnis verwandelt. Und tatsächlich lassen sich hier alle nur erdenklichen Freizeitaktivitäten ausüben. Angefangen von ausgedehnten Spaziergängen, über anspruchsvollere Wanderungen, bis hin zum Skifahren und in den wärmeren Monaten vom Angeln bis hin zum Baden und Schnorcheln.